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der Mauer (prezidati — übermauern, vermauern), und in Kurzem wird er sogar das
Einzige sein, was noch an sie erinnert, denn sie wird nicht lange mehr stehen. Und nun,
bevor wir vom Hochlandbezirke scheiden, werfen wir noch einen letzten Blick auf das
825 Meter hohe Trs^e und von hier auf den Risnjak, den Snieznik und die Krainerberge,
sowie auf die kahlen, zerbröckelten, ausgezahnten Felsen der Sokolanske stiene, die auch
wegen ihrer zwei-, drei- und vierfach zusammengewachsenen, oder lyrasörmig gebildeten,
oder aus großer Höhe mit ihren Wipfeln heruntergekrümmten Tannen merkwürdig sind.
Nicht minder bemerkenswert ist die Riesenlinde von 4 Meter Umfang bei Selo (Dorf)
und der durch seinen Erzreichthum berühmte Berg Ruduik, der Hämatit, Limouit, Pyrit,
Quecksilber, Zinnober und Quecksilberlebererz führt.
Die ersten Spuren des Quecksilbers bemerkte man 1830, als man in den
zahlreichen Gebirgsbächeu Körnchen reinen Quecksilbers und Lebererzes fand, die man
sofort nach Wien schickte. Franziska von Ghyczy, die Erbin der Cabraner Güter,
begann nachzugraben, allein in einem Jahre fanden die Bergleute nur über sechs
Kilogramm reinen Quecksilbers, später fast gar nichts. In neuester Zeit hat es eine
belgische Gesellschaft unternommen, die Ausbeutung in rationeller Weise und mit großen
Mitteln zu suchen.
TrZöe ist sowohl in petrographischer und mineralogischer, als auch in klimatologischer
Hinsicht merkwürdig. Die Kirsche reift hier noch im September, der Mais kommt nicht
auf, dafür gibt es hinlänglich Gerste, Hafer, Flachs, Kraut, Kartoffeln, Bohnen lind
etwas Weizen. Ähnlich mild wie in der Cabraner Thaleinsenkung ist auch das Klima
im benachbarten, 584 Meter über dem Meere gelegenen Gerovo, das ebenfalls in eine
tiefe Senkung eingebettet ist. Der Winter, dessen Beginn in den December fällt, dauert
bis Mitte März. Die obenerwähnten Früchte werden auch hier gebaut und dazu kommen
noch rothe Rüben, Gurken, Rettiche und Erbsen. Die Erbse blüht einen Monat früher
als in Trsöe und selbst der Paradiesapfel setzt Früchte an, bringt sie aber nicht
zur Reife.
In einer Höhle zwischen Gerovo und Erni lug, die ein Straßenmeister 1882
entdeckte, als auf der Straße der Erdboden eingesunken war, finden sich Tausende von
schneeweißen Stalaktiten und Stalagniiten auf einem kleinen, 22 Meter langen Raume.
Die Pfarre Gerovo ist die älteste im Hochlandbezirke, da sie aus dem Jahre 1404 stammt.
Sie zählt 2000 fleißige und ehrliche Bewohner. Zu erwähnen wären noch der in erhabener
Ruhe und feierlicher Stille liegende See Knpeöko jezero, die Bergspitzen Gnslice,
Jelenac und Srebreua vrata.
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch