Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 360 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 360 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

Bild der Seite - 360 -

Bild der Seite - 360 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

Text der Seite - 360 -

560 der Mauer (prezidati — übermauern, vermauern), und in Kurzem wird er sogar das Einzige sein, was noch an sie erinnert, denn sie wird nicht lange mehr stehen. Und nun, bevor wir vom Hochlandbezirke scheiden, werfen wir noch einen letzten Blick auf das 825 Meter hohe Trs^e und von hier auf den Risnjak, den Snieznik und die Krainerberge, sowie auf die kahlen, zerbröckelten, ausgezahnten Felsen der Sokolanske stiene, die auch wegen ihrer zwei-, drei- und vierfach zusammengewachsenen, oder lyrasörmig gebildeten, oder aus großer Höhe mit ihren Wipfeln heruntergekrümmten Tannen merkwürdig sind. Nicht minder bemerkenswert ist die Riesenlinde von 4 Meter Umfang bei Selo (Dorf) und der durch seinen Erzreichthum berühmte Berg Ruduik, der Hämatit, Limouit, Pyrit, Quecksilber, Zinnober und Quecksilberlebererz führt. Die ersten Spuren des Quecksilbers bemerkte man 1830, als man in den zahlreichen Gebirgsbächeu Körnchen reinen Quecksilbers und Lebererzes fand, die man sofort nach Wien schickte. Franziska von Ghyczy, die Erbin der Cabraner Güter, begann nachzugraben, allein in einem Jahre fanden die Bergleute nur über sechs Kilogramm reinen Quecksilbers, später fast gar nichts. In neuester Zeit hat es eine belgische Gesellschaft unternommen, die Ausbeutung in rationeller Weise und mit großen Mitteln zu suchen. TrZöe ist sowohl in petrographischer und mineralogischer, als auch in klimatologischer Hinsicht merkwürdig. Die Kirsche reift hier noch im September, der Mais kommt nicht auf, dafür gibt es hinlänglich Gerste, Hafer, Flachs, Kraut, Kartoffeln, Bohnen lind etwas Weizen. Ähnlich mild wie in der Cabraner Thaleinsenkung ist auch das Klima im benachbarten, 584 Meter über dem Meere gelegenen Gerovo, das ebenfalls in eine tiefe Senkung eingebettet ist. Der Winter, dessen Beginn in den December fällt, dauert bis Mitte März. Die obenerwähnten Früchte werden auch hier gebaut und dazu kommen noch rothe Rüben, Gurken, Rettiche und Erbsen. Die Erbse blüht einen Monat früher als in Trsöe und selbst der Paradiesapfel setzt Früchte an, bringt sie aber nicht zur Reife. In einer Höhle zwischen Gerovo und Erni lug, die ein Straßenmeister 1882 entdeckte, als auf der Straße der Erdboden eingesunken war, finden sich Tausende von schneeweißen Stalaktiten und Stalagniiten auf einem kleinen, 22 Meter langen Raume. Die Pfarre Gerovo ist die älteste im Hochlandbezirke, da sie aus dem Jahre 1404 stammt. Sie zählt 2000 fleißige und ehrliche Bewohner. Zu erwähnen wären noch der in erhabener Ruhe und feierlicher Stille liegende See Knpeöko jezero, die Bergspitzen Gnslice, Jelenac und Srebreua vrata.
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild