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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 361 -
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361 Die 6ika und Krbava . Es ist hochbedeutsamer historischer Boden, den wir in Kürze zu schildern unter- nehmen. Schon die hier wohnenden Japoden lenkten die Aufmerksamkeit der Römer auf sich, diese unterwarfen das Gebiet und beherrschten es sechs Jahrhunderte lang, dann nahmen es die Croaten in Besitz. Die Landschaft ist wild und rauh, die Große Kapela, als „Alpe Gvozd" historisch hochberühmt. Netzartig umspannen die Gebirgszüge, natürliche Festungen bildend, einzelne fruchtbare Thäler, in denen mächtige Gewässer hervorquellen, um in geheimnißvollen Tiefen zu verschwinden, jedes Thal geeignet, die Bevölkerung während eines Kampfes zu ernähren, jeder Gebirgszug geeignet, ihr natürliche Verstecke, Verhaue und leicht zu vertheidigende Defiles zum Schutze darzubieten. Ein kräftiger Menschenschlag bevölkert diese Gegenden seit undenklichen Zeiten. Obwohl noch niemand anthropologische Maßstäbe an die Schädel unserer Likaner gelegt, niemand die Genealogien der einzelnen Familien geschrieben hat, ist doch ein gemeinsamer Zug durch die Geschichte der Bewohner dieses Landestheiles nicht zu verkennen. Zur Römerzeit sind sie zuerst furchtbare Gegner Roms, dann von Angustus selbst bezwungen, geben sie der ewigen Stadt durch Jahrhunderte die besten Truppen und eine Reihe der besten Kaiser, welche die sinkende Disciplin der römischen Legionen hoben und ihre Waffen siegreich von Palmyra bis nach Gallien und Britannien trugen. Dieser von den Croaten schon in alter Zeit besetzte Boden und dieses rauhe Klima mit seiner Wetterscheide, an der die Kämpfe aller Kinder des Aeolns ausgefochten werden, scheinen nur die besten und kräftigsten Individuen am Leben gelassen zu haben. Während das heutige Slavonien bis zum XI. Jahrhundert als ein Grab erscheint, dessen Geschichte in dunkle Schleier gehüllt ist, während das Küstenland wie ein schwankendes Schiff von dem Widerstreit oströmischer, päpstlicher und westlicher Politik durchrüttelt wird, starre» die Menschen und Felsen der Lika und Krbava fest und unerschütterlich aus dem brandenden Meer der Geschichte, ein Stützpunkt, auf dem Zvonimir seine Macht aufzubauen versuchen konnte. Hier hausten die altcroatischen Geschlechter der Karlovy, der Subtt, die später den Zunamen von Zrin (Zrinjski) annahmen, der Gusic, Mogorovic, Tngomirovic, später die Frankapane; hier waren die altcroatischen Znpe, die duZanska, doeaeka, Iiotueka, lapaeka und podZorska; letztere, längs der Meeresküste am Fuße des Velebit gelegen, wird schon im Jahre 1070 zur Zeit des Königs Peter Kriesimir erwähnt. Gegen das stete Anstürmen der Türken war hier der erste feste Wall aufgerichtet. Aber in den langen blutigen Kämpfen wurden die alten kroatischen Herren theils vertrieben, theils getödtet, theils ihrer Besitzungen beraubt, so daß die croatische Bevölkerung in tiefes Elend versank. Als die Türken Herren dieses Complexes natürlicher Festungen wurden, war er für sie ein fester
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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