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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 378 -
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378 neue schöne Aussicht, und die ganze Strecke von etwa 90 Kilometer ist von einer guten, längs der Nna nach Norden führenden Straße durchzogen. Obgleich fast in gleicher Meereshöhe gelegen, wie der Unikreis von Gospic, also die eigentliche Hochebene der Lika, hat doch der Cordon, da mehr Feuchtigkeit vorhanden ist und daher die Berge reicher bewaldet sind, nicht nur besseres Ackerland, sondern auch ein gelinderes Klima, zumal auch die hohe Pljesevica im Norden die kalten Nordwinde abhält. Trotzdem ist das Volk, obgleich nicht minder begabt als das auf der Hochebene der Lika und in der Gackaebene, arm und in der Cultur weiter zurück. Das ist die Folge seiner fortgesetzten Kämpfe und der Lage seiner Heimat abseits von jeder Verbindung mit der Culturwelt, so daß es nicht im Stande war, seine gute geistige Veranlagung zu entwickeln. Der Kordnnas unterscheidet sich auf den ersten Blick von den übrigen Likanern. Er ist nüchtern und sparsam und unter seiner rauhen Schale doch ein ganz folgsamer Mensch, wenn man ihn nur zu lenken versteht. Die 27 Ortschaften des Cordons gehören zwei politischen Bezirken an. Sie liegen fast sämmtlich an der Straße; die wenigen abseits gelegenen gehören zur Gemeinde Srb, sind jedem Verkehr entrückt und haben keine Schulen, keine Predigt, in stiller Einsamkeit dämmert das Volk dieser Dörfer dahin. Unweit des Dorfes Snvaja, unter einem 665 Meter hohen Berge, entspringt knapp an der Grenze Bosniens aus einem engen Kessel die Una. Am Fuße einer 200 Meter hohen, steilen und laubumrauschteu Felswand bricht die Quelle hervor und füllt ein tiefes großes Quellbecken, über dessen Rand sie sich mit gewaltigem Tosen hinabstürzt, um dann als fertiger Fluß mehrere Mühlen in Bewegung zu setzen. Die Una bildet auf einer Strecke von 15Kilo- meter die Grenze gegen Bosnien, sie windet sich zwischen hohen und steilen Felsenufern dahin, die stellenweise anseinandertretend frische grüne Thäler bilden, nimmt den Bach Unac auf, dessen Ufer noch höher und steiler sind, und vereint endlich ihre schönen bläulich- grünen Wellen bei Jasenovac mit den schlammig-trüben Fluten der Save. Ein wichtiger Theil des Comitats ist die Hochebene Krbava, von den fremden Schriftstellern einst Corbavien genannt. Die Krbava ist ein beinahe vollkommen ebenes, mit der Senke von Gospiö paralleles Feld, begrenzt im Süden von den Ausläufern des Resnik, im Osten und Nordosten vom PljeZevicagebirge, im Westen von den Zügen des Likaner Mittelgebirges. Die Nord- und Ostseite des Krbavathales ist reich an Höhlen und Quellen, Durch eine dieser Höhlen, die Krnjakova peöina, fließt der Bach Krbavica. Bei starken Frühjahr- und Herbstregen tritt aus den Höhlen so viel Wasser aus, daß über 30 Quadratkilometer des Thales überschwemmt werden. Es gab Zeiten, wo das Wasser gleich ein ganzes Jahr im Thale verblieb, das Volk erzählt sogar von einer sieben
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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