Seite - 413 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

413 katholische Pfarrkirche zum heiligen Stefan schon 1334. Mit Ende des XVI Jahr- hunderts erschien Hassan Pascha Predojevic vor Petrinja, nahm es ein, befestigte es und schlug das Heer des Bauus bei Sissek, erlitt aber 1593 durch den Banus Thomas Bakae Erdödy ebendort eine furchtbare Niederlage, worauf die Türken abzogen. Nach drei Jahren griffen sie Petrinja abermals an, jedoch ohne Erfolg. Seit 1871, nach Auflösung der Militärgrenze, ist Petrinja Stadt geworden, wurde aber neuester Zeit wieder der Comitatsbehörde unterstellt. Die breite, fruchtbare Ebene der unteren Kulpa und die Saveebene breiten sich am Fuße der Hügel von Petrinja aus. An der Mündung der Kulpa in die Save liegt das Sissek. von alters her bekannte Sissek, Lexeste der Griechen, Lisciu der Römer, einst Hauptort ihres Pauuonien. Die Kulpa theilt die von etwa 7000 Einwohnern bewohnte Stadt in Alt- und Nen-Sissek (Stari- und Novi-Sisak). Neu-Sissek heißt auch Militär-Sissek, weil es zur Militärgrenze gehört hat. Eine hohe Holzbrücke verbindet die beiden an der Kulpa liegenden Stadttheile. Etwas südlicher setzt eine neue Eisenbahnbrücke über die Kulpa; es ist die Strecke Suuja—Kostajnica—Banjaluka einerseits und Brod —Essek— Semlin anderseits. Außerdem hat Sissek eine Fahrbrücke in Eisenconstrnction über die Save. Im Jahre 1860 erbaute die Südbahngesellschaft die Eifenbahnstrecke Steinbrück— Agram—Sissek, die erste Eisenbahn in Kroatien. Bis vor wenigen Jahren, bevor die Bahnstrecke Sissek—Brod bestand, war Sissek ein bedeutender Handels- und Stapelplatz. Hier wurden die aus Oberslavonien und Unterslavonien (Sirmien) anlangenden Kornfrüchte uud Hölzer, auch Dauben, abgelagert und verfrachtet. Der Verkehr der Remorqueure und