Seite - 429 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24

429 Wenden wir den Blick nach Croatien hinüber, da senken sich die Berge, die Formen werden milder, und weit über die wogende Hügelmasse Zagorjes bis an die Strahincica und Jvancica dehnt sich ein Waldmeer, aus dem zahlreiche Thürme und Schlösser herüber- glänzen. Noch ein paar Schritte, bis vor das Pfarrhans, und der Ausblick erweitert sich bis nach Agram und seinem waldigen Hintergrund. Stojdraga selbst ist ein unbedeutender Flecken, der sich nur durch seine herrliche Umgebung und wunderbare Rundblicke aus- zeichnet. Obwohl an der Grenzscheide der Alpenwelt gelegen, ist seine Vegetation unter Auf der Straße von Bregana nach Stojdraga. dem Einflüsse des milderen croatischen Klimas doch außerordentlich entwickelt. Von Stojdraga führt die neue Straße immer in der Nähe der Grenze durch den Wald Grandovica. Gewaltige Buchen erheben sich Pfeilern gleich, und zwischen ihnen wächst die Zerreiche, auch der Berg- und Feldahorn. Dieses blühende, starke Leben der Natur erdrückt förmlich das Dörfchen Poklek, dessen kleine Holzhäuschen und ruinenhafte Wirthschaftsgebäude so wenig hineinpassen. So wohnt an den Berghang hingeklebt neben der Schönheit die Armuth. Die Bewohner sind arme Bauern, aber die Nachkommen heldenmütiger Kämpfer, die ihren Enkeln nur den verblaßten Schimmer von Freiherren- kronen und Adelsprädicaten vererbt haben. Die Dorfhäuser haben sich um die letzten