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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 438 -
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438 Randgebirge auf. Den südlichen Flügel schließt das Agramer Gebirge ab, den nördlichen die etwas höhere Jvancica mit ihren Fortsetzungen. Auch die geologischen Verhältnisse weisen eine ähnliche Symmetrie auf, indem sich an das Alluvium des Krapinathales jung- tertiäre Lehme, dann Mergel und Kalkschichten beiderseitig in Zonen anreihen. Den Rumpf der Umwallnngsgebirge bilden Urgesteine, an die sich wieder triadische und carbonische Schichten lehnen. Gegen Westen treten die Randgebirge des Kessels weiter auseiuauder, die Krapiua biegt direct nach Süden um uud ihre Zuflüsse werden läuger, indem der ganze Kessel gegen die steirische Grenze an Breite zunimmt. Deutlich erkennt man den Lans der Krapina, mit deren Thätigkeit die Entwicklung uud heutige Form Zagorjes auf das innigste verknüpft ist. Wie ein mächtiger vielver- zweigter Baum zertheilt sich die Krapina, als linker Zufluß der Save, gegen Norden zwischen den Bergzügen des Agramer Gebirges, der Jvancica, Strahincica und Kosteljska gora, welche die Umwallung ihres Beckens bilden. Nur gegen Süden öffnet sich das Becken, indem sich der Thalboden zwischen den auseinandertretenden Zügen des Agramer Gebirges und der Maria Goricaer Hügel zur flachen Mündungsebene des Flusses erweitert. Zagorje gewinnt auch dadurch eine ganz besondere Bedeutung, daß es als eigentliches Hinterland Agrams mit diesem auf das innigste verknüpft erscheint. Nicht nur durch Lage und gemeinsame Bodenformen hat die Natnr selbst hier eine gewisse Verbindung geschaffen, auch die ethnographischen Verhältnisse und die geschichtliche Entwicklung haben zwischen Stadt und Landschaft ein weit in die Vergangenheit reichendes Band gebildet. Schon der Name selbst hat in dieser Beziehung symbolische Bedeutung, da Zagorje (das „Z" ist wie ein weiches S auszusprechen und der Ton fällt auf die erste Silbe) von und »xora" (hinter, Gebirge) abzuleiten ist, und mit dem Suffix das einen Sammelnamen anzeigt, die Form Zagorje den Sinn „Das Hinterland", die Landschaft hinter dem Gebirge erhält. Der Sinn des Namens ist eben aus der innigen Beziehung erwachsen, die die Stadt, d. h. Agram, an dieses Gebiet knüpft. Ähnlich gelangt bei der Benennung Zagrebacka gora, d. h. das Agramer Gebirge, das Verhältniß der innigen Beziehung zum Ausdrucke und wird die wechselseitige Abhängigkeit zwischen menschlicher Siedlung und den Formen des Bodens betont. Da aber in der ganzen Um- gebung Agrams diese Benennung nicht weiter vorkommt, so ist schon daraus zu entnehmen, welche Bedeutung Zagorje für die Hauptstadt des Landes besitzt. Ein Überblick der natürlichen Verhältnisse läßt dieses Band ebenso deutlich erkennen, als es sich im Gang der Geschichte und in der Entwicklung der Enltnr ausprägt. Als scharf ausgeprägter Zug tritt im Bilde Zagorjes das Bett der Krapina hervor, die als orientirende Leitlinie die Zweitheilung der ganzen Landschaft dentlich erkennen läßt und mit ihren, tief in die Querthäler eingreifenden Zuflüssen halbinselartige kleinere
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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