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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 453 -
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453 gehört es zu den besterforschten Gebieten Croatiens, so hat besonders Radoboj dazu beigetragen, daß fremde und heimische Forscher ihm ihre Aufmerksamkeit widmeten. Eine ganze Reihe wissenschaftlicher Abhandlungen ist der Schilderung dieses merkwürdigen Fundortes gewidmet, und wenn auch in der Folge die an die Nutzbarmachung der Schwefellager geknüpften Hoffnungen nicht erfüllt wurden, so entschädigt die reiche wissen- schaftliche Ausbeute für den Entgang des praktischen Nutzens. Unterhalb Krapina gabelt sich das Thal, und in dem gegen Osten gerichteten Aste führt die Straße neben dem kleinen Bache ansteigend in einer schwachen Stunde zum Orte Radoboj, dessen zerstreute Häuser auf den Abhängen kleine Gruppen bilden. Hier stoßen auf engem Raume die Zonen des Urgesteins, das den Rücken der Strahineica bildet, mit Kalkgesteinen und den schwefelführenden Mer- geln zusammen. Kein Geringerer als Fr. v. Hauer hat diesen Ort das Mekka aller Geologen genannt, wo- hin Jeder wenigstens einmal in seinem Leben pilgern müsse. Das Agramer Landesmuseum bewahrt eine reiche, von ihm, Rakovac und Sabljar zusammenge- stellte Sammlung Radobojer Fundstücke. Den Kern der Radobojer Hügel bildet Hallstätter Kalk in dolomitischer Form, wie er häusig in den Alpen erscheint. Am Fuße der Dolomite tritt eruptives Gestein zu Tage, das mit der vulkanischen Zone Zagorjes im Zusammen- hang erscheint. Diese trachytartigen Gesteine brachen nach dem Miocän durch die auf- lagernden Mergel und Kalke und dabei entstanden durch den Contact wieder interessante geologische Erscheinungen. Eine verhältnißmäßig bedeutende Fläche nehmen die kohlen- führenden schwärzlichen Thonschiefer ein, enthalten jedoch keine Versteinerungen. Auf dem Schiefer liegen Nulliporeukalke und auf diesen dann feste, dunkelgraue Mergel. Diese etwa 20 Meter starken Mergelschichten bilden die eigentliche Fundstätte des Schwefels und der zahlreichen Fossilien. Die hier erhaltenen vorweltlichen Pflanzen und Jnseeten erregen durch Reichthum an Arten und durch die Zahl der Individuen das Entzücken jedes Fachmannes. Und wie leicht diese Schatzkammer zugänglich ist, beweist Morlots Angabe, der in 14 Tagen Die Krapina-Höhle.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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