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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 454 -
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454 200 Pflanzen, 231 Jnsecten und 11 Fische bergen konnte. Als Oswald Heer nach Zürich eine Sendung Radobojer Fossilien erhielt, da schrieb er an W. Haidinger: „Das Auspacken der übersendeten Sammlung war für mich ein wahres Fest; als ein interessantes Stück nach dem anderen herauskam, konnte ich mich oft lauter Freudenrufe nicht enthalten." Die fossile Flora enthält über 280 Arten, von denen auch Blüthen und Früchte erhalten sind. In der Fauna, mit etwa 200 Species, erscheinen die Hymenopteren und Zweiflügler in besonderer Zahl. Von Krapina westlich breitet sich bis an die Sutla das Gebiet des Mergels aus. Als besonders wichtige Stelle ist da Krapina-Töplitz zu erwähnen, dessen Lage an Radoboj erinnert. Es befindet sich nämlich wie dieses an der Scheide zweier geologischer Gebiete, der lehmigen Congerien-Schichten und des Mergels. Die landschaftlichen Formen des Krapinathales wiederholen sich auch hier in kleinerem Maßstabe: Gegen Süden zum Krapinaflusse hin öffnet sich ein meridional orientirtes, vom Bache Kosteljiua durchfloffenes alluviales Thal, in dessen Hintergrunde das vielbesuchte Bad liegt. Deutlich läßt sich der Übergang vom lehmigen zum Mergel- boden erkennen. Ersterer, für das Wasser wenig durchlässig, ist von einer stärkeren Vegetation bedeckt; letzterer zeigt eine gewisse Kahlheit, die bei der lichteren Farbe der Hänge noch stärker hervortritt. Das Wasser von Töplitz, das aus mehreren Quellen mächtig zu Tage tritt (die benützten liefern in 24 Stunden über 45.000 Hektoliter), ist färb- und geruchlos und gleicht in seiner Zusammensetzung den Wässern von Gastein, Wildbad, Ragatz :c. Seine Wärme beträgt 41 bis 43 1 Grad Celsius. Früher im Besitze der gräflichen Familien Keglevic und Orsic, war Krapina-Töplitz nicht viel mehr als ein Bauernbad. Erst durch Badl erhielt es jenen Comfort, der es zu einem Bad im größten Stile gemacht hat. Seine Umgebung ist besonders durch eine große Zahl von Schlössern und Herren- sitzen ausgezeichnet, von denen besonders Gorica, im Besitze der Grafen Draskovic, Dubrava, Bezance und Klokovec zu erwähnen sind. Zwischen wellenförmigen, niedrigen Hügelzügen (230—280 Meter), von denen zahllose Häuschen, zwischen wohlbebauten Äckern und den Resten der Weinberge zerstreut, freundlich aus grünem Rahmen herablugen, führt die Straße an den Schlössern Valen- tinovo, Dubrava und Gorica vorüber. Einer Klamm gleich schneidet sich das Thal der Kosteljina immer tiefer in das Gebirge; an seinem Eingange liegt das freundliche Dörfchen Pregrada (1000 Einwohner), hinter dem sich gegen Nordwesten die Knna gora erhebt (520 Meter). Setzt man den Weg gegen Norden fort, so gelangt man zur Ruine Kostelj, wo der Bach die centrale Urgesteinszone durchbrechend, ein Knie bildet. Die Höhen erreichen 400—500 Meter, sind aber doch von einer außerordentlich dichten Bevölkerung
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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