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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 462 -
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462 Kloster und die Kohlengruben zu Lepavina, überschreitet die Wasserscheide zwischen Drave und Save an der Stelle, wo sich das Hügelland Bilogora am meisten dem Kalnik- Gebirge nähert, und biegt dann in das Thal der Koprivnica ein. Am linken Ufer dieses Baches, der hier häusig austritt und die niedriger liegenden Felder versumpft, liegt in nicht ganz gesunder Gegend die königliche Freistadt Koprivnica (Kopreinitz, ungarisch Kaproncza) mit 7040 Einwohnern, die lebhaften Handel treiben. Schon im Beginn des XIV. Jahrhunderts wird Koprivnica als Stadt (vaioS) erwähnt. Der Banus Heinrich von Güssing hielt sich hier oft und lange auf. Über den Bach führten drei Brücken. Das Franciscauerkloster mitten in der befestigten Stadt, das noch jetzt besteht, wird schon im Jahre 1321 erwähnt. Zur Zeit Ludwigs von Anjou bestanden hier zwei Kirchen, deren eine dem heiligen Nikolaus, die andere dem heiligen Michael geweiht war. Von demselben König, der 1371 in Koprivnica weilte, erhielt die Stadt zahlreiche Privilegien und die Erlaubniß zur Abhaltung von Märkten. In der Bewegung gegen die Königin Maria und ihre Mutter, Königin Elisabeth, stand die Stadt auf Seite der Königin und hatte darum von den kroatischen Magnaten viel zu leiden. Zu Beginn des XV. Jahrhunderts kam Koprivnica in den Besitz König Sigismunds des Luxemburgers. Seine zweite Gemahlin, Barbara von Cilli, hielt sich 1413 in Koprivnica auf. Von König Sigismund kam Koprivnica 1427 an Ivan Alben, Bischof von Agram, von Alben an Katharina Braukovic, Gemahlin Ulrichs von Cilli, der die Stadt nebst sieben anderen Städten für 27.000 Gulden an Friedrich III. verkaufte. Von diesem kam es an Ivan Vitovac von Grebengrad und nach dem Tode des Matthias Corvin 1490 an seinen Sohn Johann Coroin. In Koprivnica trat 1526 der Landtag zusammen, auf dem Knez Krsto Frankapan zum Gubernator und Protector des Königreiches ernannt wurde. Als die türkische Invasion kam und sich über das ganze heutige Slavonien erstreckte, wurde Koprivnica stark befestigt. Die Vertheidigungswerke inmitten der Stadt bestanden noch bis vor Kurzem. Aus jener Zeit stammen höchst wahrscheinlich auch die Reste einer alten Burg, südlich der Stadt, beim Dorfe Rijeka. Am Nordabhauge des Kaluik-Gebirges zieht von Koprivnica in nord- westlicher Richtung eine schöne Straße nach Lndbreg. Hier tritt der Gliboki potok, der in den waldigen Klüften des nördlichen Kalnik-Gebirges entspringt, in die Draveebene ein. Hier liegt auch das Dorf Rasinja, einst Eigenthum der Tempelherren mit zwei Gütern, wo schon 1334 eine Kirche des heiligen Kreuzes nebst einem Hause des erwähnten Ordens bestand. Oberhalb des Ortes erheben sich die Trümmer des alten Schlosses Opoj. Auch der hübsche Marktflecken Lndbreg wird bereits im Beginne des XV. Jahrhunderts erwähnt. Bei Ludbreg tritt die Beduja in die Draveebene ein. Das schöne Bednjathal umsäumt den Kalnik und seine an Waldschluchten reichen Fortsetzungen. Im Bednjathale reiht sich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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