Seite - 469 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Bild der Seite - 469 -
Text der Seite - 469 -
469
So oft auch das Geschlecht der Draskoviö ruhmvoll in die Geschichte Croatiens ein-
griff, jedesmal war auch Trakosöan mit dem Geschicke des Landes auf das innigste ver-
knüpft. Und als die Draskovic in den schweren Zeiten der Türkennoth als Bane an der
Spitze des Landes heldenmüthig kämpften, war Trakoscan der letzte Zufluchtsort.
Die Abkunft des Geschlechtes Draskovic verliert sich in sagenhaftem Dunkel, doch
werden sie schon gegen das Ende des XV. Jahrhunderts unter den Großen des Landes
genannt. Gleich vielen anderen zogen auch sie vor der Übermacht der Türken aus der Lika
in die westlichen Gegenden Croatiens und erwarben mit dem nahen Klenovnik auch die
Warazdin-Töplitz.
Herrschaft Trakoscan als königliches Pfandgut. Der Sage nach habe schon zur Zeit
der Römer hier eine Burg gestanden. Im XIV. Jahrhundert erscheint Trakoscan
mit Kamenica und Vinica in den Urkunden als königliche Domäne und kam dnrch
Sigismund an die mächtigen Grafen von Cilli, die in Croatien zahlreiche Burgen
besaßen. Damals hieß es Dracheustein, daraus entstand Trakenstayn, und der zu Wien
im Jahre 1587 verstorbene Georg Draskoviö, ein bedeutender theologischer Schrift-
steller, schrieb sich „von Trakostein"; später wurde es Trakostyan, Trakostjan und nach
der neueren Schreibweise Trakoscan genannt. Unter den Händen Katharinas, der Witwe
Ulrichs, schwand der gewaltige Besitz der Cillier dahin, ihre Burgen kamen in verschiedene
Hände. Trakoscan aber erwarben Caspar und Georg Draskovic, und Georg war der
Begründer der Macht und des Ansehens der Familie. Seine Mntter, die Schwester des
zurück zum
Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch