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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 477 -
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477 Heute zeigt Warazdin die Physiognomie eines friedlichen Landstädtchens, denn seit 1807 sind die Befestigungen den Bedürfnissen des bürgerlichen Lebens gewichen und nur einzelne Reste erinnern an die kriegerischen Ereignisse, die sich hier abgespielt haben. Die bedeutendsten Gebäude siud außer dem Erdödy'scheu Schloß das im Jahre 1699 vom Grafen Georg Erdödy erbante Francis- canerkloster, das 1708 von der Gräfin Draskoviö gegründete Ursnlinerinnenkloster, das schöne Theater, das Obergymnasium, die Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus und die Synagoge. Den Grund- stock der Bevölkerung bilden die zünftigen Meister verschiedener Handwerke, die zugleich Grundbesitzer sind. Der Haudel befindet sich größtentheils in den Händen der Israeliten, die neben den Deutschen einen starken Bruchtheil der nicht kroatischen Bevölkerung ausmachen. Warazdin zählt zu den bedeutendsten Städten Croatiens, aber nicht allein wegen seiner Bevöl- kerungsziffer, sondern auch wegen des regen geistigen Lebens, das sich hier seit Jahrhunderten entfaltet und in den Kreisen der tüchtigen Bürger- schaft stets gefördert wnrde. In Warazdin fand die Literatur früh eine Heimstätte, das Gymnasium gehört zu den allerersten des Landes, und das Kloster der Ursnlinerinnen stand als weibliche Erziehungs- anstalt von altersher in berechtigtem Ansehen. Das große schöne Theater, die Musikschule, der Gesang- verein u. s. w. legen beredtes Zeugnis ab für das Zusammenhalten der Bürger, ihren geselligen Sinn und ihren Bildungsdrang. Auch dem Mangel an landschaftlicher Schönheit hat man durch einen städtischen Park abgeholfen, dessen prächtige Anlagen eine Zierde der Stadt und einen vielbesuchten Erholungsort bilden. Der Friedhof mit seinen vielen schönen und geschmackvollen Denkmälern ist einer der schönsten des Landes. In den letzten Jahrzehnten war dieBedentnng Warazdius alsMittel- pnnkt des Handels der oberen Podravina gesunken, die großen Märkte hatten ihre Anziehungs- kraftverloren und derVerkehr neue Wege eingeschlagen. Dadurch war auch das Kleingewerbe, besonders die Cizmenmacherei, die mit ihren Produkten das Land weit herum versorgt Das Denkmal Peter von Zrin's bei Warazdin.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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