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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 483 -
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4«3 Arm geht von der Dilj gora (459 Meter) aus und endet bei Dragotin und Topolje mit einem scharfen Abfall gegen die Ebene. Beide Arme trennt die Furche des Breznica-Baches, in der eine Schwefelquelle zu Tage tritt. Die südliche Umrandung der slavonischen Senke bildet der vielfach gewundene Savelauf mit seinem verwickelten Netze von todten Armen und Sümpfen; die nördliche, das Mündungsgebiet der Drave mit der Donau. Als genauere Grenze können wir hier, der Eintheilung dieses Werkes gemäß, den breiten, sumpfigen Lauf der Vuka annehmen. Gegen Osten bildet die Grenze die reizende Frnska gora mit ihren letzten, hügeligen Ausläufern. Bei Äd, einem großen Marktflecken an der Bahnstrecke Vinkovei — Mitro- vica, am östlichen Rande der Senke gelegen, verliert die Fruska gora den Charakter eines Gebirges, ihr steiniger Rumpf verschwindet unter einer mächtigen Schichte frucht- barer Erde, die Abdachungen der Hügel ziehen sich weiter auseinander, um endlich in ein ausgesprochenes Plateau überzugehen. Das Gebiet südlich der erwähnten Tafel ist das eigentliche Tiefland der Senke, während die Tafel selbst, die über Vinkovei und Djakovo bis zur westlichen Grenze streicht, als ihr Oberland aufgefaßt werden kann. Die Bezeichnung Oberland gilt wohl nur im localen Sinne, denn der Höhenunterschied zwischen Tiefland und diesen höheren Theilen beträgt nur wenige Meter. Dies entspricht auch der volksthümlichen Geographie, da der Bewohner unserer Ebenen schon ganz geringe Erhebungen über das flache Land durch besondere Bezeichnungen unterscheidet und die tiefer liegenden Dörfer als Niederland, die höher gelegenen als das Oberland bezeichnet, welcher Gegensatz auch in der Sprache zum Ausdrucke gelangt. Das Volk weiß genau, welche Bezirke bei den gewöhnlichen, und welche bei außerordentlichen Überschwemmungen unter Wasser gesetzt werden. Diejenigen Striche nun, für die es nie eine Wassergefahr gibt, bilden das Oberland, die anderen das Unterland. Für den Geographen und Geologen bietet das soeben umgrenzte Gebiet manche interessante und wichtige Erscheinung. In erster Linie fällt dem Beobachter der Mangel an größeren Erhebungen auf, die gegen West und Ost in ununterbrochener Folge dahin ziehen. Dann ist die Fülle von Wasseradern, die das Land als dichtes Netz bedecken, und zwei große Flüsse verbinden, eine Erscheinung, wie sie Croatien-Slavonien an keiner anderen Stelle darbietet. Einer breiten Lücke gleich, klafft die Senke von Vinkovei und Djakovo in dem Gebirgszuge des Zwischenstromlandes. Die gebirgsbildenden Schichten der festen Gesteine sind tief unter die heutige Oberfläche hinabgesunken und hier hat in der Vorzeit vermuthlich die.Save ihre Flutheu iu die Donau gewälzt. Dann trat eine Periode der Wasserarmuth ein, während deren der heutige Boden entstanden ist. Dieser besteht hauptsächlich aus Löß uud seine Fossilien weisen darauf hin, daß er durch die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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