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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 496 -
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496 merkwürdig, wie wenig scheu die Adler und Geier sind. Oft setzen sie sich, satt vom Raube, den sie auf der nahen Weide erhascht haben, auf einen Maulbeerbaum an der Straße und lassen den Menschen bis auf wenige Schritte herankommen; lässig nur, wie unwillig über die Störung, erheben sie sich zum Fluge. Der gemeine und weißköpsige Geier (Vultur kulvus und V. einereus), mehrere Adlerarten (^quila nevia maeuluts, Lircaelus, Halisötus albieilla, ?an6ivr> tialiaötus), der rothe und schwarze Milan, Bnssarde, Habichte, Sperber, Falken sind nicht seltene Erscheinungen, auch macht der Jäger, der einen Adler geschossen hat, davon nicht viel Aufhebens. Die Eulen sind nicht minder häufig und finden an den oben erwähnten Teknnice eine gute Nahrung. Reich an Zahl nnd Arten sind die Schwimm- und Wasservögel. Außer Enten, Gänsen, Störchen sind besonders edle Reiher, Rohrdommeln, Schwäne, Kraniche nnd Kiebitze zu erwähnen, denen allen die Sümpfe einen reich gedeckten Tisch bieten. Nach dem Hochwasser bleiben in den Wasserarmen ganze Schwärme von Fischen zurück, und es ist eigenthümlich, daß die Fische gewisse todte Arme immer wieder auf- suchen, andere dagegen meiden. In den ersteren bringt die gewerbsmäßig betriebene Fischerei ans Karpfen, Hechte und Schaiden beträchtlichen Nutzen. Die slavonische Senke gehört mit Sirmien, mit dem sie durch die natürlichen Ver- hältnisse auf das engste verknüpft ist, einem alten Culturgebiete an. Die Gründung der wichtigsten Orte fällt in die Zeit der Römerherrschaft. Von Essek, Vukovar und Vinkovei erzählt uns die Geschichte, und die großen Sümpfe machten schon den Römern zu schaffen. Der Vorort des ganzen Gebietes ist Vinkovei, dessen centrale Lage schon von den Römern dnrch die Anlage einer Siedlung ausgenützt wnrde. Hier entstand das kluni- eipium dibalis am Hiulca-Snmpf (Mxta paluckem lliuleain), der sich, von der Ulka (Vuka) entwässert, bis Mnrsa (Essek) erstreckte. Mannigfaltige Fnnde römischer Alter- thümer bezeugen unzweifelhaft die Existenz dieser Siedlung, die aber in den Stürmen der Völkerwanderung verschwand. Das heutige Vinkovei (mit 6000 Einwohnern) ist nach den siegreichen Feldzügen Eugens von Savoyen gegen die Türken entstanden, daher eine sehr junge Stadt. Eigentlich ist es nur eiu Marktfleck, aber sein städtisches Aussehen rechtfertigt jene allgemeine geographische Bezeichnung. Seine Anlage entspricht dem amtlichen StUe, nachdem die Ortschaften, in denen znr Zeit der Militärgrenze ein Regimentsstab oder ein höheres Eommando seinen Sitz hatte, gebaut waren. In der Mitte ein großer, niit regelmäßigen Alleen bepflanzter viereckiger Platz, um den sich die vornehmsten Gebäude reihten; von diesem aus laufen die Straßen, deren Häuser, je weiter von diesem Mittelpunkte entfernt, desto bescheidener werden; dann ein parkartiger Officiersgarten — und der Plan des
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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