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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 499 -
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499 Die größeren Ortschaften besitzen auch mehrere Seitengassen, die womöglich die Hauptgasse rechtwinkelig schneiden. Hoch über die flachen Bodenwellen ragen die Thürme des Domes von Djakovo und weisen dem Wanderer den Weg. Djakovo (Diakovär) liegt an dem westlichen Ende des obenerwähnten Plateaus, wo der Boden schon etwas wellige Formen annimmt, am Fuße der hügeligen Ausläufer des Pozeganer Kessels, I I I Meter über dem Meere. Einige kleine Wasserläufe durch- schneiden den Boden, in dem weit und breit kein Stein zu sehen ist. An der Westseite von Djakovo bildet der Ribnjakbach ein kleines Thal, das nur 17 Meter liefer als Djakovo liegt. Die Umgebung ist einförmig, flach, zwischen die aus- gedehnten Äcker sind einzelne Waldgruppen eingestreut. Der Ursprung Djakovos reicht bis in die Zeit der Römer, die an der großen, von Sissek nach Sirmium führenden Reichsstraße hier eine größere Station namens Certissa gründeten. Im Sturme der Völkerwanderung verschwand dieser Ort, gleich so vielen anderen, und erscheint erst wieder im XIII. Jahrhundert. Der Bruder König Belas IV., Koloman, ehemaliger König von Halles, Herzog von ganz Slavonien, schenkte mit königlicher Bewilligung dem bosnischen Bischof und seinen Nachfolgern die possessio viaco. Im XIV. Jahrhundert war hier schon ein Capitel, die Frauciscaner besaßen in der Mitte des XIII. Jahrhunderts ein Kloster und gegen 1430 nahmen die Bischöfe Bosniens hier ihren bleibenden Sitz. Der Ort hob sich und König Sigismund nahm hier dreimal Aufenthalt. Suleimau eroberte auch Djakovo, der Bischof entfloh mit dem Capitel und in den verwüsteten Ruinen herrschten die Türken. Die einzigen Franciscaner verstanden es, unter der Will- kürherrschaft einiges Ansehen zu bewahren und die rechtlose Naja (so wurden die Christen genannt) zu vertheidigen. Als aber auch die schöne Kathedrale zerstört und die anderen Kirchen in mohammedanische Dzamijeu (Gebethäuser) verwandelt wurden, da mußten auch die Frauciscaner fliehen. Doch blieb Djakovo auch später ein bedeutender Ort und Ende des XVII. Jahr- hunderts, als die Türken den vorrückenden kaiserlichen Heeren weichen mußten, zählte man 700 türkische und 42 christliche „Rauchfänge", wie die Häuser im damaligen Kanzleistil gezählt wurden. Nach dem Rückzug der Türken im Jahre 1687 kehrte der Bischof, Nikolaus Olovett (lateinisch: Plnmbeus) wieder nach Djakovo zurück und aus den Ruinen blühte neues Leben. Bedeutende» Aufschwung erfuhr der Ort im Laufe des XVIII. Jahrhunderts, ss»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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