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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
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500 in welchem die Bisthümer Sirinien und Bosnien canonisch vereint wurden, indem die Front des bischöflichen Palastes ausgebaut uud der Park angelegt wurde. Am Beginne des XIX. Jahrhunderts (1807) gründete Bischof Mandic das bischöf- liche Seminar und das Lyceum für Philosophie und Theologie. Obwohl Djakovo heute zu deu kleineren Orten Slavoniens zählt (4500 Ein- wohner) und in seiner ganzen Anlage das Bild eines einfachen Landstädtchens bietet, ist es doch als Handelsplatz für die Umgegend von Wichtigkeit. Die früher blühende Industrie, die besonders Lederwaaren und Stoffe für das Landvolk prodncirte, ist durch die Coucurreuz der auswärtigen Fabriken stark gesunken. Der Zwischenhandel, der Acker- und Weinbau sind die wichtigsten Erwerbsquellen der Bevölkernng. Eine Zierde des Städtchens ist die neue Kathedrale neben der bischöflichen Residenz. Sie ist im gemischten romanisch-gothischen Stil nach Rösners Plänen vom Dombaumeister Friedrich Schmidt erbaut. Die Kirche imponirt durch ihre Größe, fesselt aber auch durch die Harmonie des Äußeren und den reichen künstlerischen Schmuck des Inneren. Einige Zahlen werden die Dimensionen dieses schönen Gotteshauses anschaulicher machen. Die beiden Thürme erheben sich 84 Meter hoch, die Länge der Kirche beträgt 78, die größte Breite 60 Meter. Die Kreuzung des Hauptschiffes und der beiden Querschiffe ist von einer gewaltigen, 62 Meter hohen Kuppel überwölbt. Vom reichen inneren Schmnck, der von hohem Knnstwerth ist, sind besonders die zahlreichen Wandgemälde von den römischen Künstlern Seitz Vater und Sohn zu erwähnen. Auch die gewaltige Orgel mit 3000 Pfeifen bildet eine besondere Sehenswürdigkeit. Der Eindruck, den dieses gewaltige Werk der Bankunst auf den Beschauer ausübt, ist um so nachhaltiger uud tiefer, als die ganze Djakovstina (Senke) sonst arm an Kunst- schöpfungen ist. Die Geschichte und Entwicklung Djakovos ist typisch für alle größeren Siedlungen dieses Gebietes. Von den Römern angelegt, blühten die Orte rasch auf. Die Völkerwanderung ver- nichtet dann alles Römische, aber die Ruinen liegen an der Völkerstraße nach Coustautiu- opel und so erwachsen ihnen im Mittelalter neue Siedlungen. Ihre günstige Lage setzt sie freilich in erster Linie den Beutezügen der Türken ans, die sich dann auf Jahrhunderte hier niederlassen und ihrerseits alle Spuren christlicher Cultur vernichten. Gegen Ende des XVII. Jahrhundertes dem Reiche wieder angegliedert, werden die Ortschaften neuerdings besiedelt und die ersten Keime der Cultur entwickeln sich auf blutgetränktem Boden, unter dem ständigen Einflüsse kriegerischen Lebens und militärischer Feinen. Erst nach der Mitte des XIX. Jahrhunderts schwächt sich dieser Einfluß ab und nach der Auflösung der Militärgrenze wird die freie Entwicklung des bürgerlichen Lebens
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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