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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 538 -
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538 Moticina gornja und doluja, Gradac, wo die Ruinen von Bedemgrad stehen, Crmosnjak und Klokocevci. Nach dem Abzüge der Türken fiel Nasice an Ivan Kuba, Obersten und Commandanten in Brod an der Save; später wechselten die Besitzer, bis es 1734 der Freiherr Josef Jgnaz Pejacsevich kaufte und im Orte ein herrschaftliches Schloß erbaute, das mit einem Parke umgeben wurde. Jetzt ist es Eigenthum des Grafen Theodor Pejacsevich, des Obergespanes von Veröcze. Im XVIII. Jahr- hunderte (1776^1777) bestanden im Walde bei Nasice eine von deutschen Gewerbs- leuten errichtete Glashütte mit acht Öfen und eine Pottaschenbrennerei. Heute ist in Gjnrgjenovac eine Dampfsäge nnd Tanninfabrik thätig. In der Säge arbeitet eine Dampfmaschine von 100, in der Tanninfabrik eine von 320 Pferdekräften, nnd 126 Arbeiter stehen in Arbeit. , In westlicher Richtung von Essek gelangt man über Petrievci, unter den Römern IVlursa minor, an schönen Eichenwäldern entlang, nach dem Marktslecken Valpovo, mit 700 Häusern nnd über 3600 Einwohnern. Das bedeutendste und schönste Gebäude im Orte ist das Schloß des Grafen Normann, eines Enkels des einst vielgenannten Freiherrn Gustav Hilleprand von Prandau; ein englischer Park und ein Thiergarten gehören dazn. Im größeren Burgthurme hatten die Türken ihr Gotteshaus sv/amija), der kleinere diente zu Vertheidigungszwecken. In Valpovo ward der berühmte kroatische Historiker und Alterthumskundige Mathias Peter Katancic (1750—1825), ein Franciscanermönch, geboren. Er gab die l'abula?sulin^eriana, das bedeutendste römische geographische Denkmal heraus. Valpovo hat ein schon zur Römerzeit bekanntes Eisenbad, eine Dampf- mühle, eine Bierbrauerei und mehrere Handelshäuser. Zur Zeit der Römer 'stand hier in der Nähe 5c>valium, von dein schon das II. Jahrhundert Nachricht gibt. Im Mittelalter hieß der Ort Valpö, seit 1397 war es Eigenthum der Familie Marottin und wurde 1481 von König Matthias Corvinns dem Banns Matthias und Petrus Gerßb von Vingart geschenkt. Bald darauf hielt sich im Schlosse König Wladislaus II. auf, der von hier aus Privilegien ertheilte. Seit der Schlacht bei Mohacs schwebte Valpovo in immerwährender Türkengefahr. Die Ungläubigen umschlossen es 1543 und beschossen es mit 3173 Steinkugeln, bis es ihnen gelang, die Bnrg zu erstürmen. Im Jahre 1687 ward sie Cameralgnt, 1771 schenkte es König Karl VI. nebst 45 anderen Ortschaften in Slavonien dem Freiherrn Peter Prandau. In nächster Nähe an Valpovo liegt Belize, ein durch seine Dampfsägen und eine Tanninfabrik wichtiger Punkt, wo vier Dampfmaschinen mit 1000 effektiven Pserdekrästen, bei 60 Beamte und 500 Arbeiter thätig sind. Die Rohstoffe werden aus den Eichen- wäldern der Drave-Ebene mittelst der 53 Kilometer langen Gnttmann'schen Industriebahn
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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