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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 542 -
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542 Die Granitberge von Aloslavina. Blickt man an einem klaren Nachmittag von der Aussicht der Stroßmayer- Promenade in Agram gegen Osten, so erblickt man in weiter Ferne eine Anschwellung des Bodens, diesich gleich dem runden Rücken einerSchildkröte aus der weiten, von Wasserläufen durchschnittenen Saveebeue erhebt und den Horizont auf eine ganz kurze Strecke abschließt. Sanft geschwungene Kammlinien begrenzen die zarten blaugrauen Formen, die sich vom Hintergrunde des Himmels kaum bemerkbar abheben, und es gehört ein scharfes Auge dazu, um die einzelnen Kuppen nud Thäler zu unterscheiden, denn nnr schwach sind hier die Falten und Einschnitte ausgeprägt, die in den übrigen Gebirgen Croatiens die einzelnen Theile als selbständige Formen scharf hervortreten lassen. Das ist der granitische Stock der Moslavacka gora, eines jener wenigen Gebirge Croatiens, die aus den Plutonischen Urgesteinen der Erdrinde aufgebaut sind. Zwischen deni inneren Aufbau und der äußere» Form dieses Gebirges besteht ein scharfer Gegensatz, denn die granitischen Massen haben hier die bescheidene Form eines niedrigen Hügellandes angenommen, als sei es ans leicht zersetzbaren, mürben Gesteinen aufgebaut. Es erhebt sich daher aus der Saveniedernng wie ein fremder Gast, abseits und ohne Verbindung mit den übrigen Berggruppen des Zwischenstromlandes am östlichen Ende Croatiens. Wie durch ihre geologische Zusammensetzung, die eine Verwandtschaft mit den alten Runipsgebirgen des Pozeganer Kessels mehr zu vermuthen als nachzuweisen gestattet, so ist die Moslaviuer Gruppe auch durch ihre Lage isolirt und bildet trotz ihrer geringen Aus- dehnung in der Orographie Croatiens ein selbständiges Glied, dessen Grenzen scharf hervortreten, da sie durch breite Flußniederungen von der orographischen Axe des eroatischeu Mesopotamiens getrennt ist. An der Nord- und Westseite umfließt die Cazma in weitem Bogen den Fuß des Hügellandes, an der Ostseite bildet die Jlova eine tiefe Furche, die es von den Bergen des Pozeganer Kessels scheidet. Der Grundriß dieser orographischen Insel gleicht einem von Nordwest nach Südost gestreckten Trapez, das von zahlreichen, schildförmigen Hügeln und einigen wenigen höheren Rücken erfüllt ist. Die äußeren Theile bilden Erhebungen zwischen 200 bis 300 Meter, die inneren, die sich auch durch ihre Gesteine unterscheiden, Höhen von 300 bis 450 Meter. Zwischen den gerundeten Rücken sind tiefe, steilwandige Thäler eingesenkt, aus denen zahlreiche Bäche nach allen Richtungen abfließe». Die Thäter sind nämlich um die Hnnka her, die mit 489 Meter die höchste Erhebung bildet, radial angelegt und öffnen sich nach allen Weltgegenden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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