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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 545 -
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545 Dieses tiefliegende Gebiet ist trotz der vielfachen Entwässerungsarbeiten noch immer Überschwemmungen ausgesetzt, und wenn der Rückstau der Save den im Lonjabecken angesammelten Wassermassen keinen Ablauf gestattet, ergießen sich gewaltige Wasser- massen über den flachen Boden und ein Meer scheint den Fuß der Hügel zu bespülen. Es ist ein amphibiales Gebiet, dessen fester Boden in günstigen Jahren reiche Ernte gewährt, wo man aber auf den Wiesen und Äckern auch dem Angelsport huldigen kann. Der von zahllosen Wasserläufen durchschnittene Boden, der eine üppige Vegetation erhält, gleicht eiuer amerikanischen Deltalandschaft in verkleinertem Maßstabe, wo man die Entstehung der Steinkohlenlager stndiren kann. Eine dichte Pflanzendecke hat den morastigen Boden überzogen. Tümpel reiht sich an Tümpel, und halb im Schlick begraben liegen die entwurzelten Bäume hauseuweise herum. So häuft sich hier das Holz seit Jahrhunderten an, und wenn nach Überschwemmungen die Flnthen abgefallen sind, findet mau braune und schwarze astlose Stämme, an denen man deutlich die Phasen der fortschreitenden Verkohlung erkennt. Am östlichen Rande dieses Beckens führt die Eisenbahn nach Lndina, und dann nach Moslaviua, wo Graf Berchtold ausgebreiteten Grundbesitz hat. Das zur Mitte des XVIII. Jahrhunderts von den Grafen Erdödy erbaute Schloß Moslavina (Monoszlö) besteht aus einem imposanten Hauptgebäude mit einer Kapelle nnd zwei kleineren schloßartigen Gebäuden, an die sich ausgedehnte landwirthschastliche Bauten und eine Dampfmühle reihen. Es erhebt sich auf einem Lößhügel am Thalansgange des Jelenskabaches, knapp am Rande einer wohlbebauten, mit zahlreichen Dörfern besetzten Ebene. Hier ist der wichtigste Theil des ganzen Hügellandes, wie auch alte Grundmauern in der nächsten Nähe des Schlosses darauf hinweisen, daß die Römer gerade diesen Theil der Gegend besiedelt hatten. Nicht nur die bedeutendsten Ortschaften, sondern auch die bemerkenswerthesten Naturerscheinungen sind im südwestlichen Theile zusammengedrängt- Folgt man vom Schlosse Moslavina, dessen Name wohl auf das ganze Gebiet über- gegangen ist, dem Jelenskabache thalanfwärts, so sieht man die Hänge des wohlbebauten Thales hinter Jelenska nahe zusammentreten; man ist ans den Granit des Hauptkammes gelangt. Hier befindet sich etwa zwei Stunden Weges vom Schlosse der Steinbruch, der den schönen Moslaviner Granit liefert. Dieser kernige, dichte, blaßgraue Stein, der auch größere Blöcke liefert, hat für Eroatien eine große Bedeutung, da hier fast die einzige Stelle ist, wo man ein sowohl für Straßenpflaster als auch für Bildhauerarbeit geeignetes Material vorfindet. Von Moslavina führt die Straße in östlicher Richtung über Voloder am Rande der Höhen in zwei Stunden nach Graeenica. Verfolgt man das rechte Seitenthal des Croatien und Slavonien. 35
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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