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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 550 -
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550 Menschen, die sich von jenen besonders durch den eigenthümlichen Bau ihres prächtigen Gebisses unterscheiden und an Größe bedeutend hinter ihnen zurückbleiben. Diese Typen treten gemischt aus, aber doch so, daß die einzelnen Dörfer entweder mehr dem einen oder dem anderen angehören. So sind an der Südseite des Gebirges, in der Umgebung des Schlosses Moslavina, die Bewohner des Jelenskathales von denen des nahen Mikleuska ebenso verschieden, wie von denen in Caire, sprechen aber dabei alle den kajkavischen Dialekt. Die ersteren, ein markiger, kräftiger und in moralischer wie physischer Beziehung ausgezeichneter Menschenschlag, sind Ansiedler aus Deluice in Hochcroatien. Sie sind nach der Überlieferung — die genaueren Umstände sind vergessen — als „Krajnci" (das Wort selbst bezeichnet einen aus Krain Stammenden, bedeutet aber hier den wandernden Waldsäller) in die wildesten Theile der Moslaviner Berge gekommen, um im Dienste der Herrschaft die Urwälder am Grabe des Kaludjer zu lichten. Sie erhielten herrschaftliches Ödland zur Ansiedlung, brachten ihre Familien aus der alten Heimat mit, und unter ihren fleißigen Händen verwandelte sich der öde Boden in fruchtbares Ackerland, erhoben sich in der Waldwildnis freundliche Dörfer. Dem Alten zugethan, wie alle Bergbewohner, und den Neuerungen abhold, haben sie die Reinheit der Sitten und einen freien, offenen Sinn bewahrt. Wegen ihrer gedrungenen, muskelstarken Gestalt werden sie von den übrigen hochgewachsenen Moslavanern „Busaki" genannt. Es ist kein Gebiet Croatiens in der Literatur bisher so stiefmütterlich behandelt worden, wie diese an Naturschönheit so reiche und durch die Ursprünglichkeit ihres tüchtigen Volkes so anziehende Landschaft. Die posavina. Auf die geographischen Verhältnisse Croatiens übt die Save einen tiefgreifenden Einfluß, denn sie trennt das Land in zwei, von einander scharf geschiedene Gebiete: in das Gebirgsland der Adria und in das Hügelland zwischen der Drave, Donau und ihrem eigenen Laufe. Wie eine große Halbinsel erstreckt sich dieses Gebiet, an Breite und Höhe gleichmäßig abnehmend, bis zu der Vereinigung der Save mit der Donan, wo auf steilem Fels das vieluinworbeue Belgrad thront. Die Bedeutung der Save ist schon hier augenfällig, und auf einer langen Linie bestimmt die von ihr geschaffene Einfenknng den Umriß des Landes. Diese Einfenknng ist für das croatifche Volk sowohl in historischer, als auch in ethnographischer und commercieller Beziehung von hoher Bedeutung. Unter allen Flüssen, die die Gauen Croatiens durchströmen, hat die Save für unser Land die größte Wichtig- keit. Sie übertrifft darin auch die gewaltige Donau, die Völkerstraße des Mittelalters und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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