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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 554 -
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554 Überblickt man die Gruppirung der linksseitigen Zuflüsse, so ersieht man leicht, wie diese von der gegen Ost abnehmenden Breite des Zwischenstromlandes abhängen. Je weiter gegen Ost, desto kürzer werden die Zuflüsse, desto unbedeutender die oberflächliche Wasserzufuhr. Die Zuflüsse bilden von West gegen Ost folgende fünf Gruppen: 1. Die Zuflüsse aus dem Agramer Berglande. 2. Die Abflüsse des Lonjathales. 3. Die äußeren und inneren Gewässer des Pozeganer Kessels. 4. Die Niedernngsflüsse zu der Senke zwischen der Fruska gora und den Ausläufern des Pozeganer Gebirges. 5. Die unentwickelten, theilweise künstlichen Zuflüsse des Lößlandes an der Savemünduug. Diese Gruppen bilden am Savebette selbst deutlich sichtbare Abschnitte, und unter ihren Einflüssen haben sich die wechselnden morphologischen Verhältnisse des Savethales entwickelt. Vom geographischen Standpunkte bieten diese Zuflüsse wohl sehr interessante und belehrende Erscheinungen, aber für den Hydrotechniker schwierige Probleme, denn ihre Überschwemmungen bedrohen in periodischer Wiederkehr das fruchtbare Land; die Aus- nützung ihrer Kraft ist heute noch recht mangelhaft und ihre unregelmäßige Wasserführung läßt sie zu Verkehrszwecken ungeeignet erscheinen. In der ersten Gruppe ist der 95 Kilometer lange Grenzfluß Croatiens, die Sutla, neben der Hauptader Zagorjens, der Krapina (77 Kilometer), der wichtigste Zufluß der Save. Die zahlreichen, bis zu 16 Kilometer langen Bäche des Agramer Gebirges weisen an ihren Betten jene eigenthümliche Form auf, durch die auch der Po so berühmt geworden: die Bäche fließen zwischen Dämmen, die sie sich selbst aufgeschüttet haben, nicht in der Ebene, sondern über der Ebene bis zur Save. Nun muß man mehr als hundert Kilometer flußab wandern, ehe man auf die nächste Gruppe stößt: auf die durch ihre weitreichenden und verderblichen Überschwemmungen berüchtigten Bäche des Lonjagebietes. Die Lonja ist der längste linksseitige Zufluß der Save (140 Kilometer), und es erforderte große Opfer, ehe es in den letzten Jahren gelang, die Fluthen in ein bestimmtes Bett zu lenken. Weite, vom Saveufer tief in das Land hineingreifende und von zahllosen Armen durch- schnittene Sümpfe und eine üppig wuchernde, hochstämmige Sumpf-Flora bezeugen die Übermacht des flüssigen über das feste Element. Um zur nächsten Gruppe der Zuflüsse zu gelangen, muß man thalab gegen Osten fast bis zur Mitte der ganzen Flußlänge der Save in Eroatien, etwa 300 Kilometer von der Sutla, vordringen. Die Hauptader dieser Gruppe bildet die auf der Landkarte einem vielverzweigten Baume ähnliche Orljava (85 Kilometer), die durch ein enges Durchbruchsthal die Gewässer des reizenden Pozeganer Kessels der Save zuführt. Wieder trennt eine große Lücke die nächsten Zuflüsse von dieser Gruppe, und 250 Kilometer weiter gegen Ost hat die Kunst des Menschen den früher in Tümpel und Lachen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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