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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 557 -
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557 weitem Bogen die Moslaviner Granitberge und vereinigt sich nahe der Save mit der Lonja. Ihr Bett zieht der Save fast parallel in zahllosen Krümmungen gegen Osten und theilt sich bei Kutina in zwei Arme. Der rechte ist versandet, der linke mündet als Trebez, nachdem er noch die Jlova und Pakra ausgenommen, bei Jvansklbok in die Save. Am nördlichen Ende der erwähnten Bucht erhebt sich auf einem Ausläufer des Bilogebirges Bjelovar, mit etwa 4000 Einwohnern, der Borort dieses ganzen Gebietes und die wichtigste städtische Siedlung zwischen Agram und Pozega. Wenn auch abseits von den großen Verkehrsadern und erst in den letzten Jahren dem Eisenbahnnetz ange- schlossen, hat sich Bjelovar doch aus seiner ersten Anlage als militärische Befestigung zu einem größeren städtischen Gemeinwesen entwickelt, da es durch eine klug gewählte Lage gefördert, zum natürlichen Centrum einer ausgedehnten und fruchtbaren Thallandschaft erwuchs. Vom langgestreckten Rumpfe des Bilogebirges senken sich gegen Süden niedrige Ausläufer lappenartig zur Ebene der Cazma und Jlova hinab; die zwischen diesen flachen und langen Ausläufern eingeschnittenen Querthäler werden durch zahlreiche Bäche ent- wässert. Die Stadt liegt auf einem dieser Rücken, 135 Meter über dem Meere, aber nur wenig über den Thalboden erhöht, und ist gleich einer Halbinsel von den Bächen Plav- nica und Bjelovacko umflossen. Bjelovar ist wohl die jüngste Stadt Eroatieus, seine bisher nicht bearbeitete Geschichte reicht nur bisiusXVIll. Jahrhundert zurück. Es entstand unter Maria Theresia als kleine Festung und blieb bis 1869 im Verbände der Militärgrenze. Die Bevölkerung entstand aus Zuzüglern, und als sie anwuchs, erhielt der Ort das Marktrecht (1764) und wurde acht Jahre später „Freie Militärcommuuität". Seit 1874 ist Bjelovar königliche Freistadt. In dem heutigen Stadtbilde erkennt man leicht den allen unseren größeren Grenz- orten, hauptsächlich allen Stabsorten, zn Grunde liegenden Banplan: den quadratischen Umriss, die regelmäßig sich kreuzenden Gassen und den großen Hauptplatz in der Mitte, als Sammelpunkt des öffentlichen Lebens und seiner Organe. Dieser Platz ist jetzt, da er nicht mehr seinem ursprünglichen Zwecke als Paradeplatz der Garnison dient, die Zierde und der Stolz der Stadt. Mit schönen Bäumen und geschmackvollen Blnmengnippen bepflanzt, bildet er ihren Mittelpunkt und ist an Sonn- und Feiertagen der Sammelplatz der Bevölkerung, besonders auch weil sich an seiner östlichen Seite die hervorragend schöne katholische und an der Westseite die griechisch-orientalische Pfarrkirche befindet. Von hier laufen die vier Hauptstraßen aus, mit denen sich die übrigen rechtwinkelig kreuzen. Bjelovar nimmt einen verhältnißmäßig großen Raum ein, da die Straßen breit sind, zwischen den Hänsern große Gürten liegen und überdies fünf geräumige Plätze vor- handen sind. Diese Bauart, sowie die freie, jedoch gegen Norden durch das Bilogebirge
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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