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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 559 -
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559 Das Deutsche wurde fast zur zweiten Umgangssprache und seine Kenntniß war das Kennzeichen, das den Grenzer von dem Bauern Civilcroatiens unterschied. Freilich blieb diese Kenntniß, so allgemein sie verbreitet war, doch nur eine äußerliche und drang nie in das eigentliche Volkswesen in Sitte und Denkungsart umgestaltend ein. Zahlreich sind die Histörchen, die den Gegensatz der buchstäblichen Bedeutung eines Wortes und seines Sinnes, sowie die daraus entstehenden Irrthümer behandeln. Die eingesessene Bevölkerung der Stadt erhält durch die zahlreichen Beamten und Militärpersonen einen starken fremden Einschlag und ein besonderes Gepräge. In Bjelovar befinden sich ein Realgymnasium und mehrere Volks- und Fachschulen, auch ist es Sitz der Comitats- und Bezirksbehörde und das Infanterie-Regiment Nr. 16, sowie Landwehr sind hier cautonirt, lauter Umstände, denen es die Stadt verdankt, daß ihr geselliges und geistiges Leben sich weit stärker entwickelt hat, als es sonst in solchen kleinen Ortschaften der Fall ist. Mit dem Ljonsko polje beginnt eine lange Zone von Sümpfen, welche die Save fast ununterbrochen bis zur Mündung begleiten. Da das Jnundationsgebiet an 60.000 Hektar betrug, so tauchten schon zu Anfang des vorigen Jahrhunderts Reguliruugspläue auf, die dann von den Civil- und Grenz- behörden weiter verfolgt wurden. Nach verschiedenen Versuchen wurde im Jahre 1830 unter dem Vorsitze des Obergespans von Virovitica, Szegedy von Mezö-Szeged, in Gradiska eine Versammlung abgehalten, die über die Trockenlegung ein eingehendes Elaborat ausarbeitete. Leider blieben alle Vorschläge auf dem Papiere, wie nicht minder der große Plan des Baron Zornberg vom Jahre 1840, nach dem der ganze Savelauf regulirt werden sollte. Wohl lassen die Überschwemmungen auf dem Boden eine fette Schlaminschichte zurück, die ihn allmälig erhöht, oft aber wird auch die Feldarbeit durch stehen- gebliebene Gewässer bis tief ins Frühjahr hinein verzögert, oder es geht gar noch schlimmer aus und die Saaten werden vollständig vernichtet. Dann ist das ganze Land vollgesogen wie ein Schwamm, die Lachen und Tümpel, in denen Tausende von Fischen Zuflucht gesucht haben, hauchen in der steigenden Wärme Fiebermiasmen aus und selbst die Bruuueu, die mit dem verpesteten Schlamm der Sümpfe in steter Verbindung stehen, liefern vergiftetes Wasser. In günstigen, das heißt trockenen Jahren dagegen lohnt der Boden die auf- gewendete Arbeit reichlich und neben der Viehzucht liefert der Ackerbau reichen Ertrag. Leider hat die iu den letzten Jahren herrschende Schweineseuche eine wichtige Erwerbs- quelle schwer geschädigt. Der Viehzucht fällt iu der Wirthschaft des Posavaners eine hervorragende Rolle zu; für die Schweine sind die weiten sumpfigen Strecken voll
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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