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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 566 -
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566 Faßdauben und Bauholz verarbeitet, gehen die slavonischen Eichenhölzer über Fiume vorzugsweise nach Frankreich, aber auch nach Afrika und Amerika. Welche Bedeutung dieser Industrie zukommt, läßt sich daran ermessen, daß jährlich 40 bis 60 Millionen Faßdauben, das Tausend zu 160 bis 200 und mehr Gulden, je nach den wechselnden Conjnnctnren des Weltmarktes, ausgeführt werden. Dazu kommt noch die Herstellung von Rohfässern, das Buchenholz und die Gewinnung des Tannins ans den Abfällen des Eichenholzes. Früher gingen die massenhaften Neste und Abfälle der Holzarbeiten nutzlos verloren, seit 1882 werden sie von der Fabrik in Hupanja und Mitrovica zn Tannin verarbeitet. Zupauja, nahe der einen Bosntmündung, zählt an 30O0, das benachbarte Dorf Bosnjaei sogar an 4000 Einwohner. Von hier fließt die Save in vielfach gewundenem Laufe, die Ufer Sirmiens bespülend, weiter und erreicht bei Semlin die Grenze des Landes. Die Mündung der Save selbst bietet dem Naturfreund viel Interessantes; sie öffnet sich trichterförmig gegen die Donau, weist zahlreiche Spuren aller jener kriegerischen Unternehmungen auf, die sich von dieser Schwelle des Orients aus gegen die Türkei richteten, und durchbricht den bei Semlin abbrechenden Lößwall. In der Breite von etwa 400 Metern strömen die klaren grünen Wogen der Save, in denen sich die gewaltigen Manern der vielumstrittenen Belgrader Feste spiegeln, weit in das trübe Wasser der Donau hinein, ehe sie sich damit vermischen. Das firmier Comitat, „Sirmien ist zwar der kleinste, aber der edelste, fruchtbarste und beste Theil des Königreiches Slavonien. Das ganze Land ist im Sommer ein Lustgarten, in welchem die holde Natur zu scherzen und zu lachen scheint. Sie schmücket Hügel und Thäler reichlich mit auserlesenen bunten und wohlriechenden Blumen, Gewächsen und Kräutern, deren Vielheit nnd Mannigfaltigkeit zu bewundern ist, wie denn auch die Fruchtbarkeit des Bodens so groß ist, daß solcher nur einen einzigen Blick von der Sonne nöthig hat, um alle Gattungen der Früchte aus seinem Schoße hervorzubringen. Es würde Milch und Honig in diesem Lande fließen, wenn dasselbe mit vielen und fleißigen Einwohnern besetzet wäre." — Mit diesen Worten schildert ein Schriftsteller Sirmien schon im XVIII. Jahrhundert. Das „schmucke Sirmien" hat seinem uralten Rufe als ckeliciae klomanorum bis auf den heutigen Tag Ehre gemacht, obwohl es in seinen Gemarkungen die Kelten und Römer, die Gothen und Wandalen, die Langobarden nnd Avaren, die Franken und Türken gesehen. Trotzdem die Eroberer Vieles, was sie in Sirmien vorgefunden, nicht geschont,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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