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geringerer Menge producirt werden, als man sie anderswo, immer unter diesen wohl-
klingenden Namen, zu kaufen bekommt.
Die Bevölkerung des Sirmier Comitats betrug im Jahre 1880: 296.878, im
Jahre 1890: 347.022 Seelen. Es war somit in diesen 10 Jahren der erfreuliche Zuwachs
von 50.144 Seelen, gleich 16 8 Procent, zu verzeichne». Diese Bevölkerung bewohnte,
in 10 Bezirke getheilt, 3 Städte, die Stadt Semlin als selbstständiges Municipium,
ferner 142 Verwaltungsgemeinden und zählte insgesammt 56.417 Wohnhäuser und
1,193.067 Morgen zu 709 Quadratklafter Laud. Nach den bisher bekannt gewordenen
vorläufigen Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1900 ist im Comitate
Sirmien die Zahl der Wohnhäuser mit 66.568, die Gefammtzahl der anwesenden Civil-
uud Militärbevölkerung mit 381.268 Bewohnern ermittelt worden.
Die Bevölkerung grnppirte sich der Nationalität nach im Jahre 1890 folgendermaßen:
155.291 Serben, 93,707 Croateu, 57.508 Deutsche, 20.854 Magyaren, 9.224 Slovaken,
3.452 Rutheneu, l.315 Slovenen, 972 Czechen nnd 4.699 Andere. Der Confession nach
gehören 159.344 der griechisch-orientalischen, 156.183 der römisch-katholischen, 4.072
der griechisch unirten (griechisch-katholischen) Hirche an; 18.171 sind evangelische A. C.,
5.114 gehören der evangelisch-reformirten Kirche an. Juden gibt es 3.759. Schließlich
gehören 373 verschiedenen anderen nicht reeipirten Consessionen, namentlich den Naza-
renern an. Nach Berufsclassen gliedert sich die Bevölkerung des Comitates folgender-
maßen: 2 39 Procent gehöre» geistigen Berufsclassen an, 77 39 Procent beschäftigen sich
mit der Urproduktion, 12 19 Procent betreiben ein Gewerbe, 2 04 Procent Handel, 0 23
Procent Bergbau, 0 08 Procent wirken im Creditwesen, 1 32 Procent dienen dem Ver-
kehr, 1 52 Procent sind Taglöhner, 116 dienen beim Militär, 0'92 sind Private oder
Rentiers, 0 76 gehören verschiedenen anderen Berufsarten an.
Aus den statistischen Vergleichen für den Zeitraum 1880 bis 1890 ergibt sich
deutlich, daß sich in Slavonien, somit auch im Sirmier Comitat, die Angehörigen der
geistigen Berufsclassen, dann die des Gewerbe- und Handelsstandes, des Creditwesens
und Verkehres, sowie der Stand der Privaten oder Rentiers vermehrt, die dem Stande
der Urproduktion Angehörigen aber vermindert haben. Dies ist ein verläßliches Zeichen,
daß die Bildung, die Civilisation, somit das geistige und materielle Wohl der Bevölkerung
im Sirmier Comitate sich erheblich gebessert haben.
Einen verläßlichen Gradmesser für den Wohlstand des Comitates bildet auch die
Steuerkraft der Bewohner. Für das Jahr 1898 wurde an directen Staatssteuern die
Summe von 2,246.775 fl. 81 kr., an indirecten die Summe von 895.154 fl. 6V» kr.,
somit insgesammt 3,141.929 fl. 87^2 kr. Staatssteuern einbezahlt, womit sich das
Sirmier Comitat als das steuerkräftigste der Königreiche Croatien und Slavonien erweist.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch