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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 574 -
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574 Der längere Parallelzng, auch das Vrdniker Gebirge genannt, hat auch viele, aber bedeutend längere, somit weniger tiefe Thäler, die als Ableiter der zur Save eilenden Gebirgswässer allmälig im Flachlande verlaufen. Die Gebirgswässer sammt den häufigen atmosphärischen Niederschlägen werden durch den Jarcinacanal, an den sich der Römer- oder Probuscanal anschließt, in die Save geleitet. Aus den vielen, zum Theil großen Sümpfen, die sich in dem längs der Save gelegenen ebenen Theile Sirmiens bilden und ein Areal von mehr als 80.0(>(> Joch bedecken, ist mit Sicherheit zn schließen, daß sowohl die natürlichen, als auch die durch kundige Menschenhand geschaffenen Wasserlänse keinen genügenden Abfluß für die Gebirgswässer des östlichen Höhenzuges der Fruska gora bieten. Das Vrdnikgebirge wächst in seinem östlichen Zuge zu ansehnlichen Hügeln empor, die allmälig in sanften Wellen abfallen und sich förmlich wie eine Hügelzunge bis Semlin erstrecken. Urthonfchiefer, grauwackeuartiger Sandstein, krystallinischer Kalk und Serpentin bilden die Grundmasse des Vrdnikgebirges; Leithakalk, tertiärer Sandstein und Tegel umgeben seinen Rand. In geologischer Beziehung hat der Löß bei weitem die größte Verbreitung, denn er bildet fast ausschließlich den Untergrund von Sirmien, er umlagert und überdeckt alle älteren Formationen. Von den jüngeren Formationen ist neogener Sand abgelagert, Tegel findet sich nur streifen- oder sternartig in den tieferen Thaleinschnitten. Diluvial- schotter und Alluvieu bilden die Thalebenen der Save. Im Centralftocke des Vrdnikgebirges gewinnt man gute Steinkohle; an der Nordseite desselben kommt der Mergel in mächtigen Lagern vor und wird zur Bereitung des weltberühmten Beociner Roman- und Portlandcementes benützt. Die Höhenzüge des Fruska gora-Gebirges sind mit gut erhaltenen Wäldern, zumeist Auwäldern bedeckt. In den Wäldern herrscht die Eiche vor, sie gelangt zahlreich zn kolossaler Dimension und Höhe; untermischt erscheinen Ulme, Weißbuche, Pappel, Esche, Ahorn, Linde, Weide, Eberesche, wilder Birn- und Apfelbaum. Ihre Grnppirnng und malerische Farbenmischung entzückt das Auge des Wanderers. Am Saume und Grunde der Laubwälder und Holzschläge wuchern selbstverständlich Massen vou Gestrüpp, in den Wäldern selbst finden eine Menge Schlingpflanzen und Schmarotzergewächse üppige Nahrung. Die Gelände der Fruska gora waren einst mit herrlichen Obst- und Weingärten bedeckt. Die berühmten schweren Sirmierweine: der Karlowitzer, die Rakovacer Salaxia, der Jazaker Theocinac, der Beociner Tancos, der Sider Pistinac und die übrigen nicht minder berühmten weißen, rothen nnd Schillerweine Sirmiens gehören hente — in Folge der Phylloxerakatastrophe — in das Reich der Sage. Aber wenn die Regeneration der Weingärten mit dem jetzt bewiesenen Eifer fort-
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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