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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24
Seite - 576 -
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576 jeweiligen königlichen Commissär oder einen anderen hervorragenden Gast. Das geräumige Vestibüle des Palastes überrascht durch seine ruhigen, ebenmäßigen Verhältnisse und die lichte, freundliche Anordnung; darüber im ersten Stock ist das Schiff der kleinen Haus- capelle des serbischen Patriarchen, die der serbische Maler UroD Predic, ein begabter Schüler der Wiener Akademie, mit trefflichen Heiligenbildern geschmückt hat. In denr großen, im Hochparterre gelegenen Pruukresectorium hängt ein Kolossal- gemälde des weit über die Grenzen seiner Heimat berühmten Malers Paul Jovauoviö; es stellt die Einwanderung der Serben in Ungarn, beziehungsweise in Slavonien (1690) sehr wirkungsvoll dar. Die Hofgeistlichen des Patriarchen sind in Nebengebäuden untergebracht, da das für sie bestimmte Stöckelgebäude derzeit noch von der Verwaltung des serbischen Kirchen- fonds besetzt ist. Das gesammte Kirchenvermögen der serbischen Metropolis, mit allen seinen Einzelheiten, soll nach der neuen Jnventarisiruug desselben vom Jahre 1897 einen annähernden Gesammtwerth von 50 Millionen Gulden haben. In Karlowitz werden nur die die gesammte Metropolie gemeinsam betreffenden national-kirchlichen Fonds nnd Fuudatiouen durch deu Patriarchen nnd den ständigen Congreßausfchuß verwaltet. Sie belaufen sich nach dem Ausweis vom Jahre 1898 auf die Summe von 8,351.592 fl. 7 kr. und sind theils in Hypothekardarlehen, theils in Staatspapieren und Sparcasseeinlagen angelegt. Von dem jährlichen Einkommen von 535.186 fl. 87 kr. werden für die laufenden jährlichen Bedürfnisse statutengemäß nur 313.416 fl. 61 kr. verwendet, der Überschuß von jährlichen 221.770 fl. 26 kr. aber zur Vermehrung des Grundstockes jedes einzelnen Fonds beziehungsweise Fundation verwendet. Unter den einzelnen Fonds ist der größte der sogenannte „inalienable Kirchen- fond", aus dem die sechs Snffraganbischöfe ihr Gehalt beziehen, aus dem auch ihre Residenzen erbaut sind und erhalten werden, sowie er ferner die Ausgabe» für die gesammte Eparchial- und oberste Kirchenverwaltung zu bestreiten hat. Er betrug im Jahre 1898 2,288.455 fl. 19 kr. Der zweitgrößte unter den serbischen Nationalkirchenfonds ist der Clerical-Schul- fonds im Betrage von 2,341.101 fl. 79 kr. Aus seinen Erträgnissen werden die theologische Lehranstalt in Karlowitz, die Lehrer- und Lehrerbildungsanstalten in Zombor, Karl- stadt und Pakrac erhalten, ferner die Obergymnasien in Karlowitz und Neusatz nebst drei höheren Töchterschulen subveutiouirt, die Kosten der Inspektion der serbischen konfessionellen Volksschulen (etwa 400 an der Zahl) bestritten und die Lehrmittel für dieselben heraus- gegeben. Unter den 30 verschiedenen Stipendienfonds steht der des Sava Tököly mit 1,028.132 fl. 65 kr. obenan. Aus den Einkünften dieses Fonds wurden bisher nur
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kroatien und Slawonien, Band 24
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kroatien und Slawonien
Band
24
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1902
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.19 x 22.65 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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