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Schlachtfeld suchen, und nicht heimtückische Wege-
lagerer, die mir beständige kleine Unannehmlichkeiten
und Ärgernisse bereiten.
Die Broschüre in derselben Form, wie die „Orient-
reise"" durch Ihr Blatt in das große Publikum gebracht,
würde mir nichts schaden, keine positiven Unannehmlich-
keiten bereiten, doch dafür nur noch mehr Hetzereien und
Nörgeleien ohne Ende, und deren habe ich für den täg-
lichen Bedarf schon ganz genug.
Dies der Grund, warum ich Sie bat, meine Autorschaft
als Geheimnis zu bewahren.
Da Sie mich um meine Ansicht fragen, betreffs des
Artikels, so kann ich nur sagen, ich glaube, man hätte
in diesem Falle nicht anders schreiben und zusammen-
stellen können, mir haben beide Aufsätze sehr gefallen.
Für die schmeichelhaften Worte vielen Dank. Sie freuen
mich, denn sie stammen aus einer vielerfahrenen, kritisch
prüfenden und brillanten Feder.
Mit vielen Grüßen
Ihr
Rudolf
Frag, 2. Juni 1882
Lieber Herr Szeps!
Da es Sie vielleicht unterhält, eine Notiz zuerst in Ihrem
Blatte zu veröffentlichen, bevor es die anderen haben, teile
ich Ihnen betreffs der Taufe des jungen preußischen Prin-
zen4 mit, daß unser Kaiser sowie auch ich Taufpaten sind;
daß ich am 11. früh dort eintreffen muß, um den Kaiser
und zugleich mich da in diesen Gevatterfunktionen feierlich
zu vertreten.
Wahrscheinlich wird auch meine Frau mich nach Berlin
begleiten; wir dürften am 11. früh dort eintreffen, bei der
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Kronprinz Rudolf
Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
- Titel
- Kronprinz Rudolf
- Untertitel
- Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
- Autor
- Julius Szeps
- Verlag
- Rikola Verlag
- Ort
- Wien - München - Leipzig
- Datum
- 1922
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.6 x 19.54 cm
- Seiten
- 246
- Schlagwörter
- Habsburger, Österreich-Ungarn, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918