Seite - 41 - in Kronprinz Rudolf - Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
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Mit großem Bedauern erfuhr ich von Ihrem gichtischen
Leiden; hoffentlich werden Sie bald wieder ganz herge-
stellt sein.
Mit vielen Grüßen
Ihr
Rudolf
Wien, Ostersonntag 1883
Lieber Herr Szeps!
In fliegender Hast einige Zeilen. Glücklich bin ich, Ihnen
das „Sechserl" übersenden zu können. Wenn Sie es von
Zeit zu Zeit an der Uhr tragen und dabei denken an ge-
meinsames Arbeiten und Wagen, werde ich sehr froh sein.
Ist „Swienconi", das ich eben flüchtig durchgelesen
habe, in Prag noch entstanden oder schon hier? Wenn ich
über die Wirkung des „stillen Bundes" etwas erfahren
könnte, wäre ich Ihnen sehr dankbar dafür.
Heute abends reise ich wieder nach Hause.
Die Stimmung in Wien ist eigentümlich ; von einigen er-
fuhr ich gestern wahrhafte Lamentationen, von anderen
wieder hohes Siegesgefühl. Letzteres an den maßgebend-
sten Orten!
Mit vielen Grüßen
Ihr
Rudolf
Prag, 10. April 1883
Lieber Szeps!
Verzeihen Sie, wenn ich so lange Zeit hindurch nicht
schrieb, doch seit Ihrer Abreise von hier gab es für mich
wieder recht bewegte Tage. Ich war in Wien, dann hatte
ich hier sehr viel zu tun, fuhr auch für dreiTage in das nörd-
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Kronprinz Rudolf
Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
- Titel
- Kronprinz Rudolf
- Untertitel
- Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
- Autor
- Julius Szeps
- Verlag
- Rikola Verlag
- Ort
- Wien - München - Leipzig
- Datum
- 1922
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.6 x 19.54 cm
- Seiten
- 246
- Schlagwörter
- Habsburger, Österreich-Ungarn, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918