Seite - 104 - in Kronprinz Rudolf - Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
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Verfasser und an manche mit ihm gemeinsam vollbrachte
geistige Arbeit.
Herzlichsten Dank für zwei Briefe, die mich sehr inter-
essierten und für die Bücher. Mit den besten Grüßen
Ihr
Rudolf
Laxenburg, 3. November 1884
Lieber Herr Szeps!
Zu Ihrem 50. Geburtstag drängt es mich, Ihnen meine
herzlichsten Glückwünsche auszusprechen. Möge Ihnen
nur Freude, Glück und gute Gesundheit beschieden sein.
Mit den besten Grüßen
Stephanie
Laxenburg, 5. November 1884
Lieber Szeps!
Besten Dank für Ihren Brief. Was die Frage wegen
der Notiz in das „Tagblatt" betrifft, so kann ich Ihnen nur
sagen, daß diese Nachricht einen Sturm von Angriffen,
Vorwürfen und ganz unglaublichen Auseinandersetzungen
in allen konservativen Kreisen und auch durch diese an
ganz maßgebender Stelle geben würde.
Mir liegt nicht viel daran. Ich bin gegen diese Dinge
schon recht abgestumpft; braten und spießen und rädern
werden mich meine lieben Bekannten nur in Gedanken.
De facto können sie es nicht tun und so geniert es mich
weiter nicht.
Haben Taaffe und seine Leute momentan Grund, mich
nicht zu ärgern, dann geht diese Notiz an maßgebender
Stelle spurlos vorüber; sind sie aber jetzt gerade helden-
mütig gestimmt, dann dürfte die Sache rot unterstrichen
nach Ungarn zur Lektüre wandern. Ich bitte Sie, in dieser
Angelegenheit ganz nach Ihrem Gefühle und nach Ihrer
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Kronprinz Rudolf
Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
- Titel
- Kronprinz Rudolf
- Untertitel
- Politische Briefe an einen Freund 1882-1889
- Autor
- Julius Szeps
- Verlag
- Rikola Verlag
- Ort
- Wien - München - Leipzig
- Datum
- 1922
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.6 x 19.54 cm
- Seiten
- 246
- Schlagwörter
- Habsburger, Österreich-Ungarn, Monarchie
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918