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Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch - Lateinisch-Deutscher Theil
Seite - VI -
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Seite - VI - in Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch - Lateinisch-Deutscher Theil

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vi Vorrede. auf Inhalt und Geist ist es gar nicht zu empfehlen, dass der Schüler die späte- sten römischen Schriftsteller liest; aus sittlichen Gründen möchte ich Schrift- steller wie den Petronius und den Martialis aus seinen Händen entfernt wissen; und ich wüsste nicht, warum man dem verkehrten Geschmack der Wenigen Vorschub leisten sollte, die lieber den Claudianus und den Ausonius als den Vir- gil und den Horaz lesen möchten. Zum Lesen solcher Schriftsteller soll also nach meiner Ansicht ein Schulwörterbuch die nöthige Hülfe zu geben gar nicht streben. Aber selbst Schriften wie die des Vitruvius und des Celsus oder die hi- storia naturalis des Plinius gehören im Allgemeinen *) nicht in den Kreis der Schule, weil der bei Weitem grössere Theil jener Schriften ganz specielle Kennt- nisse und Studien besonderer Art theils voraussetzt, theils erzielt. — Ist dieses nun richtig, so können alle Wörter, die sich nur in solchen Schriften finden, aus dem Schulwörterbache ausgeschlossen bleiben. Und dann müssen sie nach meiner Ansicht ausgeschlossen bleiben: denn durch ihre Aufnahme wird das Wörterbuch bedeutend umfangreicher **) und dadurch für den Schüler theu- rer, ohne ihm einen entsprechenden Nutzen zu gewähren; oder der dazu erfor- derliche Raum muss durch ungebührliche Beschränkung und Abkürzung des für den Schüler wirklich nöthigen Stoffes wieder gewonnen werden. Ebenso gehö- ren Wörter, die sich in der wirklich erhaltenen Literatur nicht finden, sondern nur von den Grammatikern angefühlt werden, im Allgemeinen nicht in den Kreis eines Schulwörterbuches. Hiermit sind die Grundsätze angegeben, denen zufolge ich in diesem Schul- wörterbuche in Bezug auf Zahl und Gattung der aufgenommenen Wörter von meinen Vorgängern, soweit ich sie kenne, wesentlich abweiche. Während näm- lich diese (wenigstens Georges, Mühlmann und Kar eher) alle bei latei- nischen Schriftstellern bis zum Untergange des römischen Reiches vorkom- mende Wörter aufgenommen haben, sind in diesem Wörterbuche nur diejenigen Wörter erklärt, die in Schriften sich finden, von welchen einigermaassen vor- ausgesetzt werden kann, dass sie in Schulen gelesen werden. Diese sollen aber dagegen, meinem Plane geruäss, vollständig erklärt werden, indem durch die Ausschliessung jener Wörter Raum gewonnen ist, um in einem Wörterbuche von weit geringerer Bogenzahl den aufgenommenen Wörtern eine, wenn auch scheinbar etwas kürzere, doch im Wesentlichen eben so erschöpfende Behand- lung zu geben, wie sie in jenen weit voluminöseren Wörterbüchern erhalten haben. Es sind also hier alle Wörter aufgenommen aus den bei klassischen Schriftstellern aufbewahrten Bruchstücken älterer Schriftsteller (Ennius, Ac- cius u. s. w.), aus dem Lucretius, dem Plautus und dem Terenz, ferner aus fast allen Schriftstellern des goldenen und silbernen Zeitalters***). Dagegen sind *) Einzelne Abschnitte allgemeinen Inhalts davon zu lesen hindert dagegen Nichts. **) Die Namen naturhistorischer, künstlicher u. s. w. Gegenstände bei Plinius, die zum Theil ausländischen, besonders griechischen Benennungen verschiedener Kleidungsstücke, Geräthschaften, Esswaaren u. dergl. bei Petronius, Martialis, Appulejus u. A., nebst den neugebildeten Wörtern bei den spätesten Schriftstellern machen eine Zahl von mehreren tausend Wörtern aus. ***) Das heisst, aus der Zeit von 78 vor Chr. bis ungefähr 117 nach Chr.
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Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch Lateinisch-Deutscher Theil
Titel
Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch
Untertitel
Lateinisch-Deutscher Theil
Autor
C.F. Ingerslev
Verlag
Friedrich Vieweg und Sohn
Ort
Braunschweig
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.4 x 21.05 cm
Seiten
832
Schlagwörter
Vokabular, Lexikon, Wörter, Alphabet
Kategorien
Lehrbücher
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