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Vorrede. ix
zen bin ich hierin dem Döderlein gefolgt, natürlich aber habe ich die ganze
Sache innerhalb der rechten Grenzen eines Schulwörterbuches zu halten gestrebt.
Ein schwieriger Punct ist die Bestimmung, in welchem Umfange bei jedem
Worte die Piedensarten und Verbindungen, in denen es vorkömmt, in einem
Schulwörterbuche angeführt werden müssen. Ich habe der Regel zu folgen mich
bemühet, nur solche Verbindungen u. s. w. durch Beispiele anzuführen, die Et-
was über die Bedeutung des Wortes selbst und über die Modifikationen dieser
Bedeutung erläutern, nicht dagegen solche, aus denen Nichts erhellt, als was
schon in dem Worte selbst liegt. Hierzu gehört natürlich auch, dass die gram-
matikalischen Verhältnisse jedes Wortes, ich meine die Casus, Modi u. s. w., mit
welchen es verbunden wird, so wie die Arten von abhängigen Sätzen, die beson-
ders an die Verba geknüpft werden, jedesmal kurz aber vollständig angegeben
werden. Dagegen sind aber hier über die grammatikalischen Verbindungen keine
Kegeln angegeben, sondern sie sind durch die beigefügten Beispiele erläutert:
dass z. B. nach scio ein aecus. c. injin. steht, wird nicht ausdrücklich gesagt, son-
dern durch ein Beispiel (scio eum niortuuni esse) sichtlich dargestellt. Es scheint
dieses hinreichend, und die Angabe der Regeln gehört doch in die Grammatik.
Eine vollständige Angabe der einzelnen Schriftsteller, bei welchen jedes
Wort sich findet, ist für ein Schulwörterbuch nicht nöthig, und würde überhaupt
zu weit führen. Dagegen halte ich es für sehr wichtig, dass Wörter oder Be-
deutungen, die bei den mustergültigen und klassischen prosaischen Schriftstellern
sich finden, von denjenigen sorgfältig geschieden werden, die eine in stilistischer
Beziehung weniger gute Autorität für sich haben. Zu jenen habe ich den Cä-
sar, Sallust (doch mit gehöriger Rücksicht auf seine archaistische Eigenthüru-
lichkeit), Cicero, Livius und Nepos gerechnet. Wo nun von einem Worte oder
einer Phrase Nichts gesagt ist, wird durch dieses Schweigen bezeichnet, dass
das Wort sich auch bei jenen Verfassern findet, also gut klassisch ist. Die jün-
geren prosaischen Schriftsteller sind sämmtlich*) durch Spät. (= bei Späteren)
bezeichnet, die früheren durch Vorklass. (— bei vorldassischen Schriftstellern),
insofern nicht ein bestimmter Schriftsteller (wie Lucretius oder Plautus) genannt
ist. Die Dichter sind durch Poet. (=^ bei den Dichtern) bezeichnet, Plautus
und Terenz durch Com. (— bei den Comikern). Was die Richtigkeit dieser
Angaben betrifft, so habe ich im Ganzen auf die grösseren Wörterbücher, na-
mentlich des Forcellini und des Freund, dann auf die indices zu den einzel-
nen Schriftstellern bauen müssen; hin uad wieder bin ich selbst im Stande
gewesen, ihre Angaben zu berichtigen.
Was endlich die innere Oekonomie und Technik des Wörterbuches betrifft,
so halte ich es für hinlänglich, Folgendes zu bemerken. Bei den Adjectiven
*) Vielleicht wäre es richtiger gewesen, sie in zwei Klassen zu theilen, um die Schrift-
steller des silbernen Zeitalters (bis ungefähr 117 nach Chr.) von den noch späteren (die
ich lieber nichtklassisch als nachklassisch nennen möchte) zu unterscheiden. Mir war es
nur darum zu thun, die Sprache der älteren und mustergültigen Prosaiker, welche
meines Erachtens doch allein als vollgültige Autoritäten für den correcten und reinen
Sprachgebrauch betrachtet werden können, von dem schon etwas loseren und freieren
Gebrauche der nachaugusteischen Schriftsteller zu unterscheiden.
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Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch
Lateinisch-Deutscher Theil
- Titel
- Lateinisch-Deutsches und Deutsch-Lateinisches Schul-Wörterbuch
- Untertitel
- Lateinisch-Deutscher Theil
- Autor
- C.F. Ingerslev
- Verlag
- Friedrich Vieweg und Sohn
- Ort
- Braunschweig
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 12.4 x 21.05 cm
- Seiten
- 832
- Schlagwörter
- Vokabular, Lexikon, Wörter, Alphabet
- Kategorien
- Lehrbücher
- Lexika