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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
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Seite - 29 - in Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1

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Jesus Christus. 29 verweiset ihm seine Gewaltthätigkeit, und versichert, daß er, wenn er nicht freiwillig in den Tod ginge, keiner Mcnschenhilfe be» dürfte, indem ihm Gott Legionen der Engel zur Rettung senden würde. Die Rotte war zu verblendet, aus all diesem die hohe Würde und die göttliche Macht Jesu zu erkennen. Sie führten nun Jesum gefangen sott. Er duldete es willig, und folgte wie das unschuldige Lamm, ohne seinen Mund weiter zu öffnen, zur Schlachtbank nach Jerusalem. Die Apostel fliehen davon, und Er ist von allem Men- schentroste und von aller Menschenhilfe gänzlich verlassen, damit sicht: bar werde, daß das große Erlösungswerk einzig nur Gotteswcrk sey. In Jerusalem ist der hohe Rath schon versammelt, nicht um ein ge- rechtes Gericht über einen Angeklagten zu sprechen, sondern um einen Menschen zum Tode zu verdammen, von dem man kein Verbrechen weiß, und gegen den nicht eine geordnete Anklage vorhanden ist. Falsche Zeugnisse sollen diesem Blutgerichte den Schein der Gerechtig- keit verschaffen. Jesus wird vorgeführt, hört die erdichteten Ankla- gen, und schweigt, weil er weiß, daß man nicht Rechtfertigung hö- ren, sondern das Todesurtheil fällen will. Die Richter selbst schei- nen sich ihres Gerichtes zu schämen, der hohe Priester Kaiphas steht auf, und fragt Jesus: „Bist du der Sohn Gottes?" Jesus gibt der Wahrheit das Zeugniß, und spricht: .,Ich bin's." Die höchste Wahrheit ist den Verblendeten die größte Gotteslästerung; sie spre- chen ohne weitere Untersuchung das Todesurtheil über den Heiligsten aus. Jesus schweigt, und bedauert in seinem Herzen die unselige Verblendung seiner Richter, so wie ihn auch die Verläugnung, deren sich in eben dieser Stunde Petrus schuldig machte, tief bekümmert; doch zwei Blicke nur, der warnende Blick Jesus auf Petrus und der reuende Blick des Petrus auf Jesum, und der Jünger freut sich schon der Vergebung. Der Blutrath geht nun auseinander, und Jesus bleibt unter Verwahrung roher Gerichtskncchtc und muthwilliger Soldaten zurück; er leidet schweigend die ganze noch übrige Nacht den Spott und die Mißhandlungen dieser ausgelassenen Menschen, und seine edle Seele betet für sie. Kaum ist der Morgen des Tages, an dem die Juden das schreck- lichste aller Verbrechen begingen, und an dem Jesus die edelste aller Handlungen vollbrachte, angebrochen, als sich der hohe Rath schon wieder versammelt, sein gestriges Urtheil bestätiget, und Jesus zum Palaste des heidnischen Landpsiegers Pilatus führt, um von diesem die Bestätigung und Vollziehung des von ihnen gefällten Todesur- theils zu erhalten. Hier vor Pilatus klagten sie Jesum als einen Aufwiegler des Volkes gegen den Kaiser, und als einen Menschen an, der sich selbst zum Könige über das Iudenland aufwerfen wolle.
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
1
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
900
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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