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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Seite - 93 -
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Seite - 93 - in Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1

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Am 27. Dezember. 93 den. Wirklich war der Eifer dieser beiden Apostel so groß, daß er ihnen einmal von ihrem Lehrer ernstlich verwiesen werden mußte, weil er die von ihm geforderte Liebe und Sanftmuth überschritten hatte. Der Vorfall wird von dem Evangelisten Lukas am 9. Ka- pitel so erzählt: Jesus wollte von Galiläa nach Jerusalem durch Samarien reisen. Er schickte den Iakobus und Johannes in eine Stadt der Samariter voraus, eine Herberge zu bestellen. Allein diese wurde ihnen versagt. Darüber geriethen die beiden Apostel in solchen Unwillen, daß sie zu Jesus sagten: »Herr! willst du, daß wir sagen, daß Feuer vom Himmel komme, und sie verzehren soll, wie es auch Elias gethan hat?" Jesus aber wandte sich um, und bestrafte sie, indem er sprach: „Wisset ihr nicht, wessen Geistes ihr seyd? (Als meine Jünger sollet ihr sanftmüthig, gelassen, und von aller Rachsucht entfernt seyn.) Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, die Menschen zu verderben, sondern selig zu machen." Lieblosigkeit, Unduldsamkeit und Rachsucht sind eines jeden Christen unwürdig; der Geist der Liebe, der Gelassenheit und der Versöhnung zeichnet alle würdigen Anhanger Jesu aus. — Johannes wurde wegen seiner Unschuld und Herzenseinsalt von Jesus vorzüglich ge- liebt, und der zärtlichsten Vertraulichkeit gewürdiget. Er war sich dieses Vorzuges und der Freundschaft Jesu auch wohl bewußt, und nennt sich deßwegen in seinem Evangelium mchrmal den Jünger, den Jesus lieb hatte. Er thut es aber nicht, um sich zu rühmen, sondern um sich mit freudiger Dankbarkeit dieser Liebe zu erinnern, und sich dadurch zur Gegenliebe und zu einem, seines Meisters wür- digen Betragen zu ermuntern. Auch wir sollen uns oft der Liebe und Wohlthaten unsers Gottes dankbar erinnern, und uns bestreben, dieser Liebe uns immer würdiger zu bezeigen. Jesus hat durch die vertrauliche Liebe, die er dem Johannes schenkte, die Liebe der Freund- schaft geheiliget. Der wahre Lhrist liebet alle Menschen; zeichnet aber vertraute Freunde mit besonderer Liebe aus. — Bei allen wich- tigen Auftritten in der Lebensgeschichte Jesu war Johannes zugegen. Er war dabei, als Jesus die Schwiegermutter des Petrus gesund machte. Jesus nahm ihn mit sich, als er die Tochter des Iairus auferwcckte. Er nahm ihn mit sich auf den Berg zur Verklärung. Hier sah Johannes mit Petrus und Iakobus das Angesicht seines Lehrmeisters leuchten, wie die Sonne^ und seine Kleider glänzen, wie neugefallener Schnee. Er sah den Moses und Elias, und hörte die Stimme des himmlischen Vaters aus der Wolke: „Dieser ist mein geliebter Sohn; den sollet ihr hören!" Wie Johannes hier auf dem Berge der Zeuge der großen Herrlichkeit Jesu ist, so ward er nach- her auch der Zeuge der schrecklichen Todesangst seines göttlichen Mei- sters auf dem Oelberge. Bei dem letzten Abendmahle lag er zu-
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
1
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
900
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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