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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Seite - 134 -
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Seite - 134 - in Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1

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134 Der erste heil. es sich, daß ein wahrer Christ seine Feinde, seine Verleumder und seine Verfolger behandle. Unbilden rächen, ist eine wahre Schande; aber Unbilden vergeben, ist wahre Ehre vor Gott und vor den Menschen. Wenn deine Feinde dir Uebels gönnen und wünschen, so mache es nicht auch so, sondern wünsche ihnen das Gute, das sie nicht haben, und gönne ihnen mit Freude das Gute, das sie wirk.- lich haben. Wenn sie dich schmähen und lästern, so schmähe nicht entgegen, und lästere nicht auch. Vergilt das Böse mit dem Guten. Dieß ist der Wille des himmlischen Vaters, der seine freundliche Sonne nicht allein über die Guten, sondern auch über die Bösen aufgehen, und den fruchtbaren Regen über die Felder Aller hernieder fallen läßt. >>Liebet cuere Feinde, thut Gutes denen, die euch has- sen, und bittet für die, welche euch verfolgen und verleumden, auf daß ihr Kinder eures Vaters seyd, der im Himmel ist." Am 3. August wird in der katholischen Kirche das Gedächtniß der Erfindung oder Entdeckung der Gebeine des heiligen Stcphanus begangen. Die Geschichte dieser wunderbaren Entdeckung ist von einem Priester, Lucian mit Namen, welcher bei derselben vorzüglich beschäftigt war, in einem Briefe beschrieben worden. Die ältesten Geschichtschreiber und mehrere der heiligen Kirchenvater, als Augustin, Basilius u. a. m. äußern nicht den mindesten Zweifel gegen die Aechtheit dieses Briefes, oder gegen die Wahrheit der in demselben erzählten Geschichte. Der Widerspruch einiger neueren Geschichtschreiber soll es also nicht hindern, hier die Begebenheit aus dem benannten Briefe anzuführen: Der Leib des heiligen Stephanus war sehr lange verborgen; endlich wurde er zu Kaphargamala, unweit von Jerusa- lem, auf folgende Weise entdeckt. Am 3. Dezember, im Jahre 415,, um !) Uhr des Abends schlief der Priester Lucian, welcher daselbst der Kirche vorstand, in dem Bcthhause, wo er, »m die heiligen Ge- fäße der Kirche zu hüthen, zu liegen pflegte. Er wachte auf, und erblickte einen großen, ungemein schönen und ehrwürdigen Greisen vor sich. Dieser hatte einen langen, weißen Bart, und ein glänzend weißes Kleid, welches an dem Saume mit Goldblättlein und mit Kreuzen besetzt war; in seiner Hand trug er ein goldenes Stäblein. Er näherte sich dem Lucian, rief ihn dreimal bei seinem Namen, und befahl ihm nach Jerusalem zu gehen, um da dem Bischöfe Johannes zu sagen: Er solle kommen, die Gräber, in welchen seine Gebeine und die Gebeine einiger anderer Diener Jesu Christi liegen, zu er: öffnen, damit dadurch Mehrere die Barmherzigkeit des Herrn erlangen möchten. Lucian fragte ihn um seinen Namen, und er antwortete: „Ich bin Gamaliel, der den heiligen Paulus im Gesetze unterrichtet hat. Gegen die Morgenseite hin liegt der heilige Stephanus, den die Juden außer dem westlichen Thore gesteinigt haben. Sein Leib
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
1
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
900
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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