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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Seite - 136 -
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Seite - 136 - in Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1

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136 Der erste heil. Märtyrer zählte, weinte vor Freude, und hieß ihn die Gebeine der Heiligen suchen, mit der Versicherung, daß er sie unter einem großen Stein- haufen bei seiner Kirche finden würde. Lucian antwortete: daß er eben dieser Meinung sey. Er ließ deßwegen, als er wieder nach Hause gekommen war, am nächstfolgenden Tage die Einwohner des Fleckens zusammen kommen, auf daß sie unter dem Steinhaufen nachsuchen sollten. Da er cben den Ort, wo man zu graben ange- fangen hatte, besichtigen wollte, begegnete ihm Migetius, ein from: mer Mönch, der zu ihm sagte: es sey ihm Gamaliel erschienen, und habe ihm befohlen, dem Lucian anzudeuten, eu wüvdc vergebens an diesem Orte gegraben. Er setzte hinzu, Gamaliel habe also zu ihm gesprockcn: .,Man hat uns zwar, während unsere Leichenbegängnisse Hieher gelegt, und dieser Haufe Steine ist dazu bestimmt worden, daß er dem Schmerzen unserer Freunde zum Denkmale dienen sollte. Suchet aber anderswo; nämlich an dem Orte, den man Debatalia nennt." Weil nun Lucian einen neuen Beweisgrund hatte, daß das gehabte Gesicht wahrhaft sey, so ließ er den Steinhaufen stehen, und verfügte sich an den eben angezeigten Ort.. Als er daselbst die Erde ausgrabcn ließ, fand er drei Särge, sammt einem Steine, in welchen folgende Namen mit großen Buchstaben eingehauen waren: , Nasuam, Gamaliel, Abidas. Die zwei ersten Namen sind und heißen eben so viel, als Stephanus, oder der Gekrönte, und Nikodemus oder der Volkssieger. Lucian machte sogleich diese Begebenheit dem Bischöfe Johannes zu wissen. Dieser kam ohne Verzug mit dem Eutonius, Bischof von Sebaste, und dem Eleuthe- rius, Bischof von Jericho. Kaum hatte man den Sarg des heiligen Stcpyanus eröffnet, als die Erde bebte, und sich ein sehr angenehmer Geruch verbreitete. Es befanden sich sehr viele Personen dabei, wovon mehrere mit ver- schiedencn Krankheiten behaftet waren. Drei und sicbenzig Personen haben auf der Stelle ihre Gesundheit wieder erhalten. Der Bischof Johannes that den Ausspruch, daß man die Gebeine des heiligen Stephanus nach Jerusalem klingen sollte, weil er ein Diakon der Kirche dieser Stadt gewesen sey. Die Gebeine der übrigen Heiligen sind zu Kaphargamale verblieben. Der Leib des heiligen Diakons war, die Gebeine ausgenommen, die sich ganz in ihrer natürlichen Lage befunden haben, zu Asche geworden. Einen Theil der Gebeine demselben ließ man zu Kaphargamala, den übrigen aber verschloß man in einen Sarg, und überbrachte denselben unter Absinguug von Psalmen und Lobliedern nach Jerusalem, in die Kirche, von Sion. Es fiel damals ein häufiger Regen, welcher der Erde die Frucht- barkeit, deren sie durch eine lange angehaltene, Dürre beraubt war, wieder gegeben hat. Diese feierliche Ucbersetzung geschah am 26. De:
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
1
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
900
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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