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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Seite - 178 -
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Seite - 178 - in Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1

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178 Der heilige Apollinaris, Bischof zu und schmerzlich vermißten Vater wieder in ihre Arme schließen können. Eine längere Zeit hielt er sich zu Ravcnna im Stillen auf, und be: sorgte mit der eifrigsten Vatersorge die Angelegenheiten der dortigen Christengemeinde. Endlich wurde er von den Heiden entdeckt, als er eben in dem Landhause eines vornehmen Rathshcrrn, Cyreneus, der ein Christ war, den Gottesdienst verrichtete. Plötzlich erhob sich ein wilder Aufruhr durch die ganze Stadt Ravcnna. Er wurde ergriffen, und gebunden auf den Richtplatz gebracht. Die Götzen: Priester gericthen über dessen Anblick in die höchste Erbitterung, und ließen ihn zu dem Tempel dcs Apollo führen. Auf das Gebeth des heiligen Bischofs stürzte das Götzenbild zusammen. Schrecken und Wuth ergriff die anwesenden Heiden; sie schleppten den Mann Gottes zu dem Stadtpfleger Taurus, und verlangten mit Ungestüm, daß er gctödtct werde. Allein Gott wachte über das kostbare Leben seines getreuen Dieners, und auch diese Verfolgung mußte zur Ver- herrlichung des Namens Jesu dienen. Der Stadtpsteger Taurus versammelte die Angesehensten der Stadt auf dem Gerichtsplatze, ließ den Apollinaris vor sich führen, und zugleich auch einen Knaben, der von Geburt an blind war, herbeirufen. ?,Wirst du diesen Kna- ben, sprach Taurus zu dem Apollinaris, durch Anrufung deines ge- kreuzigten Christus sehend machen, so wollen wir anerkennen, daß Christus wahrhaft Gott sty; außerdem werde ich dich verbrennen lassen." Der heilige Mann stellte den Knaben vor sich hin, erhob seine Augen gen Himmel und sprach: „ Im Namen Jesu Christi öffne deine Augen, und werde sehend!" Auf der Stelle erhielt der Knabe das Augenlicht. Alle, die gegenwärtig waren, staunten über dieses große Wunder. Viele aus den Heiden riefen laut aus: „Wahr- haftig, der muß ein Gott seyn, der solche Dinge wirket!" Mehrere glaubten an Jesus Christus, und ließen sich taufen. Der Richter selbst hatte Ehrfurcht für den heiligen Mann, und ließ ihn der Wuth des Volkes dadurch entreißen, daß er ihn bei der Nacht auf sem Landgut schickte, unter dem Vorwande, ihn gesanglich verwahren zu lassen. Apollinaris hielt sich 4 Jahre daselbst auf. Die Christen von Ravenna besuchten ihn sehr zahlreich, und kein Kranker, der auf Jesum fest vertraute, ging ungeheilt von ihm weg. Der heilige Bischof hatte nun schon ein sehr hohes Alter er- reicht, und Gott wollte ihm jetzt nach unzähligen Arbeiten und Leiden die Krone des ewigen Lebens reichen. Mit heißem Verlangen wünschte er, des Martertodes gewürdiget zu werden; und dieser Wunsch wurde erfüllt. Die Götzenpriestcr zu Ravenna klagten ihn neuerdings bei dem Kaiser Vespasian an, daß er durch seine Predigten und durch seine Zaubereien (diesen schrieben sie die Wunderwerke zu) die Reli- gion des Reiches ganz zerstöre, und am Ende wohl noch dem ganzen
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
1
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
900
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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