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Am 21. Mal. 205
in alle Theile seines Körpers, zu todten. Dieß geschah im
Jahre 117.
Die Leichen dieser heiligen Märtyrer wurden sieben Meilen von
der Stadt Rom an der numidischen Straße beerdiget. —- Wenn
dieses wirklich, wie Einige erzählen, von der Frau des Aurelian,
welche Severina hieß, geschehen ist, so unterliegt es kaum einem
Zweifel, daß sie auch selbst eine Christin war. Später ist eine
Kirche auf diesem Begrabnißorte erbaut worden. Der Statthalter
Aurelian soll sogleich, nachdem er die heiligen Märtyrer hatte tod-
ten lassen, von einem heftigen Fieber befallen worden, und gestor-
ben seyn. Nur zu oft folgt dem Laster die Strafe auf dem Fuße nach!
Dem heiligen Alexander folgte auf dem päpstlichen Stuhle der
heilige Sirtus. (Gedächtnißfeier am (i. April.) Dem heiligen Sir-
tus der heilige Telesphorus. (Gcdächtnißfeier am 3. Jänner.)
heiligen Tclesphorus der heilige Hygin, der nicht vier volle
die Kirche regiert hat. (Gcdächtnißfcier am 11. Jänner.) Nach
ihm verwaltete die Regierung der Kirche der heilige Pius durch 15
Jahre — 157. (Gedächtnißfeier am 11. Juli.) Auf den heiligen
Pius folgte der heilige Anicct, dessen wir in der Geschichte des hei-
ligen Polykarpus erwähnen werden. Er regierte eilf Jahre. Sein
Nachfolger war der heilige Soter. Er wurde erwählt im Jahre
169, und starb am Anfange des Jahres 177. (Gedächtnißfeier
am 22. April.)
Nach ihm saß auf dem päpstlichen Stuhle der heilige Eleu-
therus, welcher Diakon bei dem Papste Anicct war. Er regierte
die Kirche fünfzehn Jahre. (Gedächtnißfeier am 26. Mai.) Im
Jahre 192 übernahm die Regierung der Kirche, als Nachfolger des
heiligen Elcutherus, der heilige Viktor, unter welchem der merk-
würdige Streit über die Osterfeicr vorfiel. (Gedächtnißfeicr am
28. Juli.)
Es darf uns nicht wundern, eine Reihe von heiligen Männern
in diesen Zeiten auf dem Stuhle des heiligen Apostels Petrus zu
finden. Die Christengemeinde zu Rom hatte sich von der Zeit ihrer
Gründung an vor andern ausgezeichnet; und da sie den unmittelba-
ren Verfolgungen der heidnischen Kaiser mehr als irgend eine an-
dere ausgesetzt war, so ward sie auch im Fcuerofen der Prüfung
desto mehr geheiliget. Die Regierung der Kirche konnte in den
stürmischen Zeiten und harten Verfolgungen nur solchen Männern
aufgedrungen werden, welche durchglüht von Glauben und Liebe,
Muth genug hatten, für Jesus Christus Alles zu thun, Alles zu
opfern und Alles zu leiden; und Jesus Christus, das wahre Ober-
haupt seiner Kirche, wachte, daß die innere Reinheit der Christenge-
meinde, welche zunächst seinem Statthalter auf Erden anvertraut
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen