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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Seite - 249 -
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249 Schmeichelei einen gefälligen Urthcilsspruch erzwecken wollen. Wenn schon das gefährlich ist, daß man nicht täglich der Vollkommenheit seines Geistes etwas zusetze: wie viel gefährlicher ist es denjenigen, der von seinem Heile weicht, an Klippen mit Gefahr des jämmer- lichsten Schiffbruches hinzuwerfen?" Auf das wiederholte Zureden des Richters sprach der standhafte Jüngling weiter: »Der Richter entehret seinen Richtcrstuhl, welcher unter dem Deckmantel der Ge- setze öffentlich zum Mörder wird, indem er seiner Seele den Tod des ewigen Verderbens zuzieht, und sich dem Fluche fortwährender Schande Preis gibt. Sollen wir nicht das Leben, welches wir Christo ohne- hin schuldig sind, gerne dahin geben? Zu spät würden wir es be- reuen, wenn wir uns durch den Anblick des Richters schrecken ließen. Eucre Geschenke, die ihr mit trügerischen Reizen anbietet, werden für leichtgläubige Gemüther tödtcndcs Gift. Wir besitzen in Jesus Christus beständige Reichthümer, welche nicht altern, und durch die Länge der Zeit nicht zerstört werden. Eucre Begicrlichkeit, wcnn sie auch alles erlangt, was sie begehrt, besitzt doch nichts, weil sie nach verderblichen Gütern haschet, und sich durch die Lust eines unseligen Gewinns täuschen läßt. Uns kann die Vergänglichkeit und die mensch- liche Hinfälligkeit nichts entreißen. Euere Freuden vergehen, gleich dem Glase, welches an der Hitze zerplatzt. Was immer ein Ende nehmen kann, unterliegt dem Zufalle, weil es dem zerstörenden Laufe der Zeit unterworfen ist. Unser Gott allein besitzt eine Glückseligkeit, welche nie angefangen hat, und durch alle Jahrhunderte nicht auf- hören wird." Hierauf sprach der Richter: „Symphorian! Ich habe dich schon zu viel und zu lange von der Größe eines Christus, den ich nicht kenne, sprechen laffen. Wenn du der Mutter der Götter nicht opfern wirst, so werde ich dich mit allen möglichen Martern peinigen und todten lassen." Symphorian erwiederte: „Ich fürchte den allmächtigen Gott, der mich erschaffen hat, und Ihm allein diene ich. Du hast meinen Leib auf kurze Zeit, aber nicht meine Seele in deiner Gewalt." Und nun stellte er mit großem Nachdrucke dem Richter den Ursprung und die Nichtigkeit der Götzen und des Götzen- dienstes vor. Darüber wurde aber düeser so aufgebracht, daß er das Urtheil aussprach: „Symphorian soll als ein Lästerer der Götter, als ein Empörer gegen die Gesetze, und als ein Entchrcr der Altäre mit dem Schwerte hingerichtet werden." Sogleich wurde der heilige Märtyrer zur Schlachtbank außer die Stadt hinausgeführt. Seine ehrwürdige Mutter stand auf der Stadtmauer, und bekräftigte ihren Sohn mit dem Zurufe: „Sohn! mein Sohn Symphorian! behalte den lebendigen Gott in deinem Sohn! ermanne dich zur Standhaftigkeit! Wir dürfen den nicht fürchten, der uns gewiß zum Leben führt Richte deinen
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
1
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
900
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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