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Am 25. MĂ€rz. 261
tua, die in die HĂ€nde eines jungen und ungeĂŒbten Fechters fiel.
Er traf sie zwischen die Rippen, und sie that einen Schrei. Dann
aber fĂŒhrte sie selbst die Hand des Menschen, und richtete sein
Schwert auf ihre Kehle. So starb sie. â
Die Leichname dieser heiligen MĂ€rtyrer wurdcn zu Carthago
begraben. Wenige MĂ€rtyrer sind von der Kirche so gcehrct wor-
den, wie die beiden hcldcnmĂŒthigen Frauen Perpetua und Felicitas.
Schon in den allerÀltcstcn Zeiten wurde derselben in der heiligen
Messe erwÀhnt, und heut zu Tage noch wird Gott tÀglich auf un-
sern AltÀren angerufen, uns zu ihrer, und anderer Diener und Die-
nerinnen Gottes seligen Gemeinschaft gelangen zu lassen. Der hei-
lige Augustin nennt sie oft mit Ehrfurcht und heiliger Freude. Er
sagt: âEs siegte in ihnen der, der in ihnen gelebt hat." Lebt Je-
sus in uns, so werden auch wir durch Ihn besiegen alle Versuchung,
alle Leiden, und selbst die Schrecken des Todes.
, Bischof und
28.
An die Stelle des heiligen Photinus, welcher wÀhrend der
Verfolgung unter Markus Aurclius, im Jahre 177, mit vielen An-
dern den Martertod gelitten hatte, wurde IrenÀus zum Bischöfe der
Kirchen zu Lyon und Vienne bestellt. Er war zu Ende des ersten,
oder sogleich am Anfange des zweiten Jahrhunderts, wahrscheinlich
zu Smyrna in Kleinasien geboren, und zwar, wie es scheint, von
christlichen Aeltern; denn wir finden nichts von seiner Bekehrung
zum christlichen Glauben. In seiner Jugend war er ein SchĂŒler
des heiligen Polykarpus. Er sagt selbst in seinem Briefe an einen
gewissen Florianus: âIch lMte durch Gottes Gnade das GlĂŒck, sei-
nen (des Polykarpus) Unterricht zu hören. Dieses schrieb ich auf,
aber nicht auf Papier, sondern in das Innerste meines Herzens."
Um welche Zeit er nach Gallien gekommen sey, lĂ€Ăt sich nicht ange-
ben. Man glaubt allgemein, daĂ ihn sein Lehrer Polykarp, sammt
dem Photinus und Andern, dahin geschickt habe.
Zur Zeit der oben erwÀhnten Verfolgung war IrcnÀus Prie-
ster bei der Kirche zu Lyon; und es ist wahrscheinlich, daĂ wir ihm
das Schreiben, in welchci.i diese Kirche den Kirchen Asiens die schwere
Verfolgung berichtete, zu verdanken haben. Die heiligen MĂ€rtyrer
zu Lyon und Vicnne hatten verschiedene Briefe im GefÀngnisse ge-
schrieben, und insbesondere auch einen an den heiligen Eleutherus,
Bischaf zu Rom, als Oberhaupt der Kirche, mit der Bitte, der
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton MĂ€tzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen