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Am 21. Jänner. 357
offen, und die Märtyrer gekrönt auffahren. Sie zeigten sie der
ter des Aemilians, und auch von dieser wurden sie gesehen. Aemilian
selbst aber, der auch herzugerufen wurde, ward des Gesichts nicht
gewürdiget. Bei der Nacht kamen die Gläubigen mit Wein auf
den Richtplatz, löschten die noch glimmende Asche aus, und jeder
nahm von den Ueberblcibseln der Leiber der heiligen Märtyrer zu
sich, was er erhalten konnte. Es erschien ihnen aber Fructuosus,
befahl ihnen, die weggenommenen Uebcrbleibsel zurückzugeben, und
alle an einem Orte zu begraben.
„O selige Märtyrer!" so beschließt der Geschichtschreiber diese
Martergeschichte, „selige Märtyrer, die ihr, wie das lautere Gold
die Probe des Feuers bestanden habet, angethan mit dem Panzer
des Glaubens, und mit dem Helme des Heils, die ihr jetzt gekrönt
seyd, mit unverwelklichen Kronen, weil ihr dem Widersacher das
Haupt zertreten habt, und jetzt glänzet zur Rechten des Erlösers,
preisend Gott, den allmächtigen Water, und seinen Sohn, unsern
Herrn Jesum Christum! Gott hat diese heiligen Märtyrer zum
ewigen Frieden aufgenommen ihres rühmlichen Bekenntnisses wegen.
Ihm sey Ehre und Ruhm in Ewigkeit." Amen.
Heiligen, Montanus und Lucius,
nebst ihren Gefährten, Märtyrer.
28. Februar. Im römischen Martcrbuchc am 24.
Der heilige Cyprian sagt in einem Briefe, den er an den
Succefsus schrieb: daß die gcsammte Geistlichkeit seiner Kirche bereit
sey, die Martcrkrone zu erringen. Bald nach seinem Tode zeigte
es sich, daß ihn sein Vertrauen auf den Glaubenscifer der Kirchen-
diener zu Cartyago nicht getäuscht habe. Die Meisten derselben
folgten ihrem Bischöfe und Lehrer auf dem Wege des blutigen Mar-
tertodes nach, in die Wohnungen des ewigen Friedens.
Bald nach dem Martertode des heiligen Cyprian starb der
Statthalter von Afrika, Galcrius Maximus, und Solon, ein Ver-
walter in der Provinz, besorgte dessen Amt bis zur Ankunft eines
neuen Statthalters. Er war ein grausamer Mann, und reizte durch
seine Ungerechtigkeiten die Einwohner von Carthago zu einem Auf-
ruhre. Dadurch wurde er in die schrecklichste Wuth versetzt, die er
am folgenden Morgen auslicß. Auf seinen Befehl wurden die Prie-
ster Lucius und Montanus, der Diakon Flauianus, dem Cyprian
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen