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374 Der heilige Gregor, der Wunderthäter.
Um eben diese Zeit befand sich ein stbr eifriger Christ aus Per:
sicn, Marius mit Namen, ncbst seiner Frau, Marta, und seinen
zwei Söhnen, Audifax und Abbakum, in Rom. Diese vernahmen
die Bekehrung des Asterius und seiner Familie, verfügten sich in das
Haus desselben, und theilten mit ihm die Freude über das große
Glück der segensvollen Bekehrung. Auf einmal crsclncum Soldaten
im Hause des Astcrius, welche den Valentin, den Astcrius mit allen
Ncubckehrtcn, und den Marius nebst seiner Frau und seinen Söhnen
ergriffen, und in's Gefängniß führten. Asterius und seine Hausge-
nossen wurden nach Ostia gebracht, durch verschiedene Martern gequält,
und endlich, weil sie auf dem christlichen Bekenntnisse standhaft ver-
harrten, getödtct. Marius, Marta, Audifax und Addalum erlangten,
nachdem sie die grausamsten Mißhandlungen um des Namens Jesu
willen erduldet hatten, ' ebenfalls die Marterkrone. Der Priester
Valentin wurde mit Knitteln unmenschlich geschlagen, und endlich
an der stamminischcn Strasse enthauptet. Seine Leiche wurde auf
dem nämlichen Platze von einer frommen christlichen Frau beerdigt.
„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolget, der wan-
delt nicht im Finstern, sondern er wird das Licht des Lebens ha:
bcn." Jesus Lhristus.
, der
17. Novcmb
Gott hatte den heiligen Gregor mit glänzenden Gaben des Gei-
stes geschmückt, mit außerordentlichen Gaben der Wunder und der
Weissagung ihn ausgezeichnet. Doch besteht sein größter Ruhm in
dem, daß er voll Glaubens und voll Liebe war, und der höchste
Werth seiner Gaben darin, daß er sich ihrer nicht überhob, sondern
vielmehr ein Beispiel der Einfalt und der Demuth blieb. Er war
von einem angesehenen Geschlechte aus Ncocäsarea in Pontus, hieß
Thcodorus, und hatte einen Bruder, der Athenodorus genannt wurde.
Seinen Vater, der ein Heide war, hatte er schon verloren, als er
kaum vierzehn Jahre alt war. Die Mutter ließ, nach der Anleitung
ihres verstorbenen Mannes, die beiden Söhne sehr sorgfältig in den
Wissenschaften unterrichten.
Gregor, — diesen Namen hatte Theodor in der Folge erhal-
ten, — hatte in zarter Jugend schon der Eitelkeit des heidnischen
Götzendienstes nachgedacht, und sich zum Glauben an einen Einzigen
Gott hingeneigt. Die göttliche Vorsehung führte ihn, ncbst seinem
Bruder, einem Manne zu, welcher diesen Glauben lebendig machte,
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen