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414 Dic Heiligen, Marcianus und Nikander,
tcst!<- Nun wurden den christlichen Helden dic Augen verbunden,
und die Köpfe weggeschlagen.
So wurden sie durch eine gleiche Todcsart vollendet, und beide
eilten in den Himmel zu den ewigen Freuden, im Triumphe als
Sieger und muthige Kampfer Jesu Christi, die aus Liebe zu Gott
die Drohungen und Mißhandlungen der Menschen verachtet, und da-
durch sich der Vereinigung mit dem Herrn im Himmelreiche würdig
gemacht haben. Lasset sie uns würdig ehren, diese herrlichen Kämpfer
und Sieger, damit wir durch ihre Fürbitte das ewige Leben zu er:
langen gewürdigct werd?»!
Die Christen nahmen heimlich die Körper der heiligen Märty-
rer weg, und beerdigten sie, nicht fern von dem Orte, an welchem
sie den Martertod gelitten hatten. Später wurde auch Daria) die
Gemahlin des Nikander, und sein Sohn an diesem Orte beerdiget,
und über ihren Gräbern eine herrliche Kirche erbaut. — „Wer sei-
nen Vater, oder seine Mutter mehr liebt, als mich, ist meiner nicht
werth, und wer den Sohn oder die Tochter mehr liebt, als mich,
ist meiner nicht werth." (Jesus bei Matth. 10, 37.)
Die heiligen Märtyrer Petrus, Dorotheus,
und Anithymus.
(Am 9. September.)
Den herrlichsten Beweis eines unerschütterlichen christlichen Hel-
dcnmuthes gaben Petrus, Dorotheus und Gorgonius. Selbst die
Abgöttcrer konnten ihr Staunen nicht verbergen, und ihre Bewun-
derung ihnen nicht versagen. Sie waren Kämmerer bei dem Kaiser
Diokletian, und wurden von ihm, als wären sie seine eigenen
Söhne, geliebt. Allein, je größer die Gunst gewesen war, die der
Kaiser bisher- ihnen erzeigt hatte, desto grausamer war jetzt, da er
die Christen zu verfolgen anfing, die Erbitterung, mit der er gegen
sie verfuhr. Sie wurden vor Diokletian und Galerius geführt, und
von diesen angehalten, den Götzen zu opfern. Sie weigerten sich,
es zu thun, und bekräftigten mit hohem Muthe das Bekenntniß des
Gekreuzigten. Petrus mußte zu die grausame Wuth des erbitter-
ten Kaisers empfinden. Er wurde nackt aufgehängt, und am gan-
zen Leibe gegeißelt, bis das Gebein entblößt war. Als er auf der
Weigerung, den Götzen zu opfern, standhaft beharrtc, goß man Essig,
mit Salz vermischt, ihm über den zerfleischten Leib. Aber auch
diese Marter war nicht im Stande, ihn im heiligen Bekenntnisse
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen