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586 Die Erfindung und Erhöhung des heiligen
und unversehrt, ja sogar des heiligen Grabes hölzern^' Thüre. Wer
kann hier die Hand des Allmächtigen verkennen, hier, wo keine na-
türliche Auslegung des wunderbaren Ereignisses denkar ist!
Jesus Christus hat das Kreuz zum Werkzeuge unserer Erlösung
erwählet. Durch die Schmach seines Kreuzes hat cr unsere Seelen
gerettet, und denselben die Seligkeit des ewigen Lebens gesichert.
Daher ist das Kreuz die Fahne, unter welcher wir streiten muffen,
und Jesus Christus wird dasselbe, wie die Kirchenvater sagen, im
Triumphe vor sich hertragen lassen, wenn cr in dem Glänze seiner
Majestät die ganze Welt zu richten kommen wird. Die Kirche be-
zeuget gegen das Zeichen unsers Heils die tiefste Ehrerbiethung.
Sie stellt dasselbe überall in unsern Kirchen auf, sie gebraucht es bei
Ausspendung der heiligen Sakramente, bei den kirchlichen Segnungen
u. s. w. Dadurch ahmet sie dasjenige nach, was in den eisten
christlichen Zeiten geschehen ist. „Wenn die Juden," sagt der heilige
Hieronnmus, „so große Ehrerbiethung gegen die Buudeslade hatten,
von '.celcher Ehrerbiethung sollen nicht die Christen gegen das Kreuz:
holz, gegen jenen blutigen Altar, auf welchem der Gottmensch für
unsere Missethaten sich geopfert hat, erfüllet seyn."
heilige Helena, Kaiserin und Wittwe.
(Am 18. ?l!
Vaterland der heiligen Helena laßt sich mit Zuverlässig-
keit nicht angeben. Einige behaupten, daß sie in Brittannien, an-
dere daß sie zu Trier, und noch andere, daß sie zu Drepan, in
Bythinien, geboren sey. Die Behauptung dieser Letzteren dürfte die
wahrscheinlichere seyn. Sie war von niederer Herkunft. So ward
wenigstens zur Zeit des heiligen Ambrosius, der im nämlichen Jahr-
hunderte blühte, in welchem sie starb, allgemein geglaubt, wie wir
aus der Rede, welche dieser Kirchenvater auf den Tod des großen
Theodosius hielt, ersehen. Sie verehelichte sich mit Constanlius.
Beide waren dem heidnischen Götzendienste ergeben. Aus dieser Ehe
war Constantin, der Große, entsprc.ffcn.
Als Lonstantius im Jahre 292 von den Kaisern Diokletian
und Maximian, nebst dem Galerius, mit dem Namen Cäsar, zum
Mitregcnten erhoben wurde, mußte er seine Gemahlin entlassen, und
die Stieftochter des Maximians, die Thcodora, heirathen. Non die-
ser Zeit bis zu ihrem Tode lebte Helena im Wittwcnstande. Con:
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen