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18. März. 723
Malchus und seine Gefährtin wollten lieber sterben, als sich der
schrecklichen Sünde des Ehebruches schuldig machen. Wären doch
alle Ehelcute von dieser wahrhaft christlichen Gesinnung beseelt, —
wie viele der verabscheuungswürdigstcn Vcrgehungcn würden unter-
bleiben , wie viel des größten Elendes würde in der Welt wem«
ger seyn?!
Cyrillus, Bischof zu
(Am 18. Mär;.)
Die Zeit der Geburt und eine Iugendgcschichte des heiligen
sind uns nicht bekannt. Ein griechisches Heiligenverzcichniß
bemerkt nur, daß er rechtgläubige und sehr fromme Eltern gehabt
habe. Vor dem Jahre 349 war er Priester bei der Kirche zu Je-
rusalem. Der Bischof Maximus vertraute ihm den öffentlichen Un-
terricht an, wovon uns die 23 christlichen Unterweisungen überzeu-
gen , die Cyrillus als Priester gehalten hat, und die auf uns ge-
kommen sind. Diese Unterweisungen sind an die Täuflinge zur Vor-
bereitung auf den würdigen Empfang des heiligen Sakramentes ge-
richtet. Sie haben auch jetzt noch großen Werth wegen ihrer Gründ-
lichkeit und Schönheit, und weil sie wichtig sind als Zeugnisse heili:
ger Ueberlieferung.
Im Jahre 349 oder 350 starb der heilige Marimus, Bischof
zu Jerusalem. Cyrillus wurde ihm zum Nachfolger gewählt, und
nach Angabe des heiligen Hieronymus von Acacius, Bischof zu Cä-
sarea, den die Kirchenversammlung zu Sardica der arianischen Irr-
lehre wegen des heiligen Amtes entsetzt, der aber doch, ohne Zweifel
durch Hofgunst, auf seinem Sitze sich zu erhalten gewußt hatte, ge»
weiht. Dieses Umstandes wegen ward nachher seine Weihe ange-
fochten. Allein wir sehen, daß die allgemeine Kirchenversammlung
zu Constantinopel ihm dreißig Jahre nach seiner Weihe das Zeugniß
gibt, daß er auf rechtmäßige Weise zum Bischöfe erwählt, und von
den Bischöfen der Provinz angestellt worden sey, und daß er viele Kämpfe
wider die Arianer bestanden habe. Bald nachdem er sein heiliges
Amt zu Jerusalem angetreten hatte, gefiel es Gott, allda das Kreuz
seines Sohnes durch ein offenbares Wunder ;u verherrlichen, welches
durch das eigene Zeugniß des Cyrillus, in einem Briefe an den Con:
stantius, außer Zweifel gesetzt wird.
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 1
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 1
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 900
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen