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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
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32 Der heilige Johannes, Silentiarius. Kloster zurück, ging zu Johannes, umarmte ihn und sprach: „O, Vater Johannes! Du hast vor mir die Gabe, derer Gott dich theilhaftig gemacht hat, verborgen; der Herr aber hat sie mir bei kannt gemacht!" Johannes erwiederte: „Vater! ich bin sehr be- stürzt , denn ich wollte dieses Geheimniß Niemanden wissen lassen. Nun werde ich länger in dieser Gegend nicht mehr bleiben können." Sabas beruhigte ihn, indem er ihm das strengste Stillschweigen feier- lich versprach. Weil Johannes seinen bischöflichen Charakter so sorg- faltig verschwieg, und auch sonst in seiner Abgeschiedenheit von den Menschen ein strenges Stillschweigen beobachtete, erhielt er seinen Namen Silentiarius, der Verschwiegene, der StiUschwelger. Das Klostergebäude, welches gegen Mitternacht von der Laura erbaut worden ist, wurde die neue Laura genannt, und von den neu Aufgenommenen eine bestimmte Zeit bewohnt, nach welcher sie in die alte Laura eintraten. Nach dem Jahre 5,00 lehnten sich die Mönche der neuen Laura gegen den Sabas auf, wodurch der heilige Abt veranlaßt wurde, die Laura ganz zu verlassen, und nach Scythopo- lis, einer Stadt, welche an den Gränzen von Iudäa und Galiläa lag, sich zu verfügen. Auch Johannes wollte nicht mehr länger ohne den Vater Sabas in der Nähe zuchtloser Mönche bleiben. Er begab sich in eine Wüste, welche Rübe genannt wird. Neun Jahre widmete er sich da fortwährend den Uebungen des Geistes, mit de- nen er die strengste Abtödtung des Körpers verband. Seine Woh- nung war eine Felsenkluft, und seine vorzüglichste Nahrung bestand in Holzäpfeln. Er blieb abgeschieden von allem menschlichen Um- gänge, außer daß einige Zeit ein Mönch aus der Laura bei ihm war, der mit ihm die Uebungen des einsiedlerischen Lebens theilte, dersel- ben aber bald überdrüssig ward, und sich deßhalb nach der Laura zurücksehnte. Dahin zurück zu kehren wollte er auch den Johannes bereden, unter dem Vorwande, das nahe Osterfest mit den Brüdern dort zu feiern, und durch bessere Speise sich wieder zu erquicken. Johannes ließ sich zur Rückkehr nicht bewegen, vermochte aber auch nicht durch sein Zureden, insbesondere durch die Vorstellung, daß Gott sie beide gewiß ebenso, wie die große Anzahl der Israeliten in der Wüste, ernähren könne, den Mönch zurückzuhalten, der jctzt al- lein davon ging. Kaum hatte er sich entfernt, als ein Unbekannter einen reichlichen Vorrath von guten Speisen für die Tage der Oster- feier dem Johannes brachte. Der Mönch kam in seiner Rückkehr auf Abwege, irrte in der Wüste herum, kam am dritten Tage ganz erschöpft von Anstrengung und von Hunger wieder zu Johannes, und ward eben so erstaunt als beschämt, da dieser ihn mit guter Speise erquicken konnte. Er warf sich zu oen Füßen des Heiligen, und bat unter Thränen um Vergebung: »Jetzt weißt du, daß Gott
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
2
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
982
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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