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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
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Am 28. Mai. 39 er die thätigste Liebe, zumal gegen seine hilfsbedürftigen Mitmen- schen, in denen er Christum speiste, tränkte, kleidete und beherbergte. Zur Zeit allgemeiner Noth hatte er alle Vorräthe an Lebensmitteln an die Nothdürftigen vertheilt, so daß nun auch seinen Mönchen das Brod mangelte. Diese erhoben sich deßhalb mit lauter Unzufrieden: heit gegen den Abt; er entfloh in seine Zelle, fiel da auf seine Kniee, und bethete zu Gott unter heißen Thränen. Während seines Gebe- thes kamen zwei Saumrosse, mit Lebcnsmitteln schwer beladen, bei dem Kloster an, welche eine gottselige Frauensperson dahin geschickt hatte. Des andern Tages ward ein noch größerer Vorrath von Früchten gebracht. Die Mönche schämten sich ihres Betragens, und verehrten jetzt den Abt nur desto mehr; da sie die Kraft seines Ge- bethes auf eine so auffallende Weise erfahren hatten. Die Geschicht- schreiber führen mehrere Begebenheiten an zum Beweise, daß die Fürbitte des Gcrmanus auf wunderbare Weise von Gott erhört wor- den, und daß der Knecht Gottes auch mit prophetischem Geiste be- gnadiget gewesen sey.' Während der Regierung des Königs Childebcrt starb um das Jahr 556 der Bischof von Paris. Germanus wurde zum Nachfol- ger desselben erwählt. Vier Jahre zuvor schon ward ihm diese Er- hebung zur bischöflichen Würde durch ein nächtliches Gesicht offenbar geworden. Mit dem thätigsten Eifer verrichtete er alle Geschäfte des bischöflichen Amtes. Weit umher leuchtete das Licht seines heiligen Wandels; groß und allgemein war die Verehrung und die Liebe der gläubigen Hecrde gegen ihren frommen Hirten. In seiner persönli- chen Lebensweise änderte er als Bischof nichts von dem, was er als Mönch im Kloster beobachtet hatte. Selbst in den Tagen des schwächlichen Alters ließ er von der strengsten körperlichen Abtödtung nichts nach. Aermlich war seine Kleidung, und schlecht seine Nahrung. Er fastete viel, und brachte fast immer einen großen Theil der Nacht im Gebethe oder in heiliger Betrachtung zu. Edle Bescheidenheit, liebenswürdige Sanftmuth, tiefe Demuth und alles opfernde Liebe waren die schönsten Perlen in der Krone seiner Vollkommenheit. Iemchr cr die Ausgaben für sich selbst beschränkte, desto reichlicher theilte cr Andern mit. Selbst des Kirchengeräthcs schonte er nicht, wenn es um Unterstützung und Erleichterung der Leidenden zu thun war. Seinen Händen wurden von den Gläubigen viele und große Gaben anvertraut, damit cr sie dürftigen Brüdern spende. Eines Tages übergab ihm der König Childebert, der ihn sehr hoch vcr: ehrte, eine große Summe, damit er sie an die Armen vertheile. Da sich aber an diesem Tage nicht so viele einfandcn, daß die ganze Summe erfordert wurde, zeigte er es dem Könige an, mit der Be- merkung , daß der Rest ein anderes Mal vertheilt werden könne.
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
2
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
982
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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