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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
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Am 12. März. 63 gen Johannes und Paulus, unter der Benennung des heiligen Apo- stels Andreas, welches im vorigen Jahrhunderte noch stand (vielleicht jetzt noch steht), und von den Mönchen des Kamaldulcnserordens bewohnt wurde. Er legte nun seine weltliche Bedienstung nieder, vertheilte, was er an Gcräthe, welches sehr kostbar war, besaß, und was an andern Gütern noch übrig war, unter die Armen, zog die Mönchskleidung an, und trat in das Kloster zum heiligen Andreas, welchem zuerst Hilaicon, dann Marimian als Aebte vorstanden. Mit kindlichem Sinne überließ er sich der Leitung dieser- gottseligen Män- ner auf dem Wege der Gottseligkeit und in den Uebungen des klö- sterlichen Lebens, und ward dadurch allen Brüdern zum schönsten Vorbilde der Selbstverleugnung, der Demuth und des Gehorsams. Seine Brüder thaten seiner Demuth die höchste Gewalt an, als sie ihn einige Zeit darnach zum Abte wählten. Nur ihr unablässiges und dringendes Bitten war im Stande, seinen Widerstand zu besie- gen, weil er viel lieber gehorsamen, als befehlen mochte. Sogleich nach dem Eintritte in's Kloster lag er den ganzen Tag, und viele Stunden der Nacht der Lesung der göttlichen Bücher, dem Gebethe und der Betrachtung ob, und übte dabei sehr strenges -Fasten. Da- durch zog er sich eine Magenschwäche zu, welche ihn fast sinnlos machte, wenn er nicht von Zeit zu Zeit einiges Labsal zur Erfri- schung nahm. Er ertrug das Uebel mit der größten Geduld; als aber der Charsamstag war, ward er sehr bekümmert, daß er an diesem Tage, an welchem, wie der Diakon Johannes versichert, alle Menschen jedes Alters, und jedes Geschlechtes, ja selbst die Kinder, ein strenges Fasten beobachteten, nicht zu fasten vermöchte. In sei- ner Klostcrgcnossenschaft befand sich ein sehr gottesfürchtiger Mönch, Elcuthcrius, der früher bei Spoleto einer zahlreichen Ordensgcmcinde als Abt vorgestanden war, und von dem man versicherte, daß er einen Todten erweckt habe. Mit diesem begab sich Gregorius in die Kirche, und bethete da unter heißen Thränen zu Gott, daß er ihn nur insoweit kräftigen wolle, daß er, wie alle andere Christen, wenigstens an diesem Tage fasten könnte. Auf einmal fand er sich so gestärkt, als hätte er nie an Schwäche gelitten. Er brachte, wie die andern Mönche, den Tag fastend zu, ohne von dem so beschwer- lichen Uebel die mindeste Beschwerde zu verspüren. Gregorius war überhaupt von schwächlicher Gesundheit, deffen ungeachtet fortwäh- rend beschäftiget mit Bethen, Lesen, Schreiben, oder Diktiren. Er nahm keine andere Speist zu sich, als Hülscnsrüchte, welche geweicht, aber nicht gekocht, von seiner Mutter Silvia aus dem Kloster, in dem sie lebte, ihm täglich geschickt wurden in einer silbernen Schale, die er aber eines Tages, da er nichts Anderes hatte, einem Ar- men gab.
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
2
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
982
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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