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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
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110 Der heilige Gallus, Abt. fährten die Gegend verlassen. Dadurch ward der freche Muth der Abgöttercr noch mehr entflammt. Sie raubten den Mönchen eine Kuh, und schlugen zwei derselben, die den Raubern nachsetzten, und das Thier ihnen abnehmen wollten, todt. Columban verließ nun zum zweitenmale die Staaten des Königs Dietrich, zog von Bregenz weg, und reiste nach Italien. Bei der Abreise seiner Mitbrüder von Brcgenz war Gallus eben krank an einem Fieber, welches ihn hinderte, mit ihnen nach Italien zu gehen, indem sie seine Genesung nicht abwarten wollten. Walafrid Strabo erzählt: Columbanus habe das Zurückbleiben des Gallus zum Theil der Scheue vor einer so müheseligen Reise zuge- schrieben und deßwegen ihm verboten, die heilige Messe zu lesen, so lange er — Columban — leben würde; Gallus habe dieses Verbot befolgt, bis ihm Gott in einem nächtlichen Gesichte den Tod Co- lumbans angezeigt habe. Gallus ließ sich, da Jene den Rhein hin- aufwanderten, nach Arbon zu dem Pfarrer Willimar bringen. Wil- limar nahm ihn liebevoll auf, wies ihm neben der Kirche eine Woh- nung an, wo er von Magnoald und Theodor mit der größten Sorg: fält gepflegt wurde. Gott segnete den Dienst der Liebe, indem er dem Kranken in kurzer Zeit die völlige Genesung schenkte. Da Gal- lus über den Ort berathschlagte, wo er in Zukunft seine gewohnte Lebensweise fortsetzen könnte, zogen die hinter Arbon gelegenen Berge seine Aufmerksamkeit besonders auf sich. Hildebold, der Diakon des Pfarrers Willimar, war des Waldes kundig, weil er denselben als großer Liebhaber der Jagd schon oft durchstreift hatte. Er wies hinauf, wo die Steinach aus dem Felsen springt und sprach: ,.,Da ist eine Ebene, hinter welcher Berge über die Wolken des Himmels emporsteigen. Aber an diesem wilden Orte ist große Gefahr zu wohnen; denn Wölfe und Bären kommen dahin, sich am Flusse zu laben, und Schlangen haben da ihre giftigen Nester/- Gallus er- wiederte voll des Glaubens: -,Ist Gott mit uns, wer ist wider uns?" und machte sich des andern Tages, nachdem er die Nacht im Gebethe durchwacht hatte, auf, unter Anführung des Hildebolds den Wald zu durchforschen. Als sie schon den größten Theil des Tages in demselben herumgegangen waren, erinnerte Hildebold, daß es Zeit sey, durch Speise sich zu erquicken, worauf aber Gallus er- wiederte: „Mein Sohn! befriedige du das Bedürfniß deines Körpers, ich werde keine Speise kosten, bis mir der Herr einen erwünschten Ort meines künftigen Aufenthaltes zeiget." Auch Hiloebold verschob jetzt die Erquickung. Sie verdoppelten ihre Schritte, denn der Tag neigte sich schon zum Abende. Endlich kamen sie zu dem Ort, wo das Flüßchcn Steinach über den Felsen hinabstürzt. Es war Abend. Sie fingen im Flüßchen einige Fische. Hildebold machte Feuer auf,
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
2
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
982
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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