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120 Der heilige Emmeramus, Bischof lind Märtyrer.
Stunde in der Frühe, um das Jahr 772, und im vier und sieben-
zigstcn Jahre seines Lebens geschah.
Als die beiden Freunde des Seligen über seinen Hintritt wein-
ten, hörten sie die Worte: „Komm, Magnus! komm und empfang
die Krone, welche dir der Herr zubereitet hat." Hierauf tröstete
der Bischof den Theodor, verrichtete für seinen liebsten Freund das
Opfer, schloß den Leichnam in einen steinernen Sarg, und setzte ihn
in dem von dem Heiligen selbst erbauten Oratorium bei. Seine
heiligen Reliquien wurden um das Jahr 840 von dem Bischöfe
Lanto erhoben, und wieder beigesetzt. Bon dieser Zeit an hat man
von denselben, leider! nichts mehr erfahren können.
Der heilige Emmeramus, Bischof und Märtyrer.
(Am 13. September. Im römische» Mcn'tcrblichc am 22. September.)
Schon in den Römerzciten hatte das Christenthum in Bayern
bedeutende Fortschritte gemacht, wie wir in frühern Legenden bereits
gehört haben. Sehr viel hatten einige Zheile dieses Landes auch
zu verdanken dem heiligen Scvcrin, dessen Leben und apostolisches
Wirken auf den 8. Jänner beschrieben ist.- Nach dem Tode Scve-
rins wurden das Norikum, und beide Nhätien (Oesterreich, Bayern,
Tyrol), ein halbes Jahrhundert hindurch von den Herulern , Alle-
manncn, Thüringern durch Mord und Brand verheeret, und zu ei-
ner schauerlichen Einöde gemacht. Die Kirchen verfielen, und auch
die von dem heiligen Severin gestifteten Klöster. Es drohte in die-
ser Zeit der christlichen Religion der völlige Untergang. Gegen das
Ende des fünften Jahrhunderts wurde Bayern mit dem von Theo-
derich in Italien gestifteten ostgothischcn Reiche vereiniget, und ge-
noß durch sechzig Jahre der Ruhe. Die neuen oder wiedergekehrten
Einwohner konnten in dieser Zeit ihre Kräfte sammeln. Sie stan:
den auch bereits als eine nicht unbedeutende Nation da, als sie un-
ter ihrem Herzoge Garibald mit dem gemeinsamen Namen Bajwa-
rier im Jahre 554, in welchem das ostgothische Reich sein Ende
fand, bekannt wurde. Während der eben erwähnten scchzigjahrigen
Ruhe hat das Christenthum, wenn es wirklich wieder in das Land
eingedrungen ist, nur sehr geringe Fortschritte gemacht. Dem Ga?
ribald und seinen Nachkommen, also den Herzogen aus dem Stamme
der Agilolfingcr, hat die christliche Religion ihr Aufkommen in
Bayern ganz vorzüglich zu verdanken. Diese Herzoge beriefen fremde
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
- Titel
- Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
- Untertitel
- Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
- Band
- 2
- Autor
- Anton Mätzler
- Verlag
- Landshut Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 1840
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 9.8 x 16.9 cm
- Seiten
- 982
- Schlagwörter
- Kirche, Gott, Glaube, Religion
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen