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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres - Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
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460 Die heilige Mcchtildis, Jungfrau und Aebtissin. (Am 10. ^lpril.) In einigen Heiligcnverzeichnisscn kommt auf den heutigen Tag auch die heilige Mechlildis vor. Sie war ein Sprößling der be- rühmten Grafen von Andechs. In ihrer zarten Jugend schon aus: gezeichnet durch Frömmigkeit und Gottesfurcht, gelobte sie, Gott in jungfräulicher Reinigkeit zu dienen. In dieser Absicht kam sie in das Kloster Dießen, in Bayern, empfing das Ordcnskleid, und ward bald ein Muster klösterlicher Vollkommenheit durch tiefe De- muth, durch strenge Sclbstverläugnung, durch freudigen und pünkt- lichen Gehorsam, durch glühenden Eifer im Dienste Gottes, durch schonende und zuvorkommende Liebe zu ihren Mitschwestern, und durch unwandelbare Geduld in ihren Leiden, deren Zahl durch die öftern Krankheiten sehr vermehrt wurde. Im Jahre 1153 wurde sie von ihren Mitschwestern einstimmig zur Äbtissin erwählt. Ver- geblich sichte sie, diese Würde einer andern zu übertragen. Sie mußte dem Rufe gehorchen; zeigtc abcr auch bald, daß sie Würde und Bürde zu tragen vermöge. Mit einer seltenen Klugheit leitete sie die Geschäfte deä Klosters. Ihren Mitschwestern vorleuchtend, als ein auf den Scheffel gestelltes Licht der Gottseligkeit, behandelte sie alle mit cincr Liede, welche »ur die Frucht des wahren Christen- thums scvn kann. Die Demuth bewahrte sie so ticf in ihrem Her- zen , daß sie selbst von den Dicnstleutcn sich lieber Schwester, als Frau, nennen ließ, und sich bci jedem Anlasse als Dienerin aller andern darstelle. Das ehevor herrlich blühende Kloster Edelstctten, welches im Jahre 1126 Gisala, eine Gräfin von Schwabach, für adelige Frauenzimmer gegründet hatte, war um diese Zeit in tiefen Verfall gerathen, sowohl in Hinsicht der klösterlichen Zucht, als auch in Hinsicht seiner Einkünfte und Güter. Geistliche und weltliche Obern waren ernstlich darauf bedacht, dem Uebel zu steuern. In dieser Absicht veranlaßten sie die Nonnen von Edclstetten, die Mechtildis zur Äbtissin ihres Klosters zu verlangen. Es geschah. Mechtildis widersetzte sich diesem neuen Rufe, glaubte aber demselben endlich folgen zu müssen, als der Bischof es ihr befahl. Schmerzlich war die Trennung im Kloster Dießcn, freudig der Empfang in Edclstet- ten. Das Licht, das in Dießen so lieblich geleuchtet hatte, fing bald auch in Edelstetten an, Früchte seiner segensvollen Strahlen hervorzubringen. Das Kloster gewann, mehr durch das Vorbild der frommen Äbtissin, als durch die Wcrte und Anordnungen der- selben, eine andere Gestalt. Zujht und Ordnung kehrte in dasselbe
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Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes, Band 2
Titel
Legenden der Heiligen auf alle Tage des Jahres
Untertitel
Die Herrlichkeit der katholischen Kirche, dargestellt in den Lebensbeschriebungen der Heiligen Gottes
Band
2
Autor
Anton Mätzler
Verlag
Landshut Verlag
Ort
Wien
Datum
1840
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
9.8 x 16.9 cm
Seiten
982
Schlagwörter
Kirche, Gott, Glaube, Religion
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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